Bei betagten Menschen ist das Durstgefühl nicht mehr so ausgeprägt, sodass sie oft nicht daran denken, ausreichend zu trinken. Hinzu kommt, dass sich im Alter die Blasenwand verändert und allzu großen Flüssigkeitsmengen nicht mehr standhalten kann. Manche ältere Menschen müssen ihre Trinkmenge aus gesundheitlichen Gründen begrenzen, vor allem Patienten mit Herz-, Kreislauf- und Nierenerkrankungen. Man sollte mit dem Hausarzt eine sinnvolle Trinkmenge vereinbaren und diese konsequent einhalten – auch und gerade bei Blasenschwäche.
Eine Orientierung, wieviel Flüssigkeit ein älterer Mensch ohne Herz- oder Nierenleiden benötigt, gibt die einfache Formel1 30 ml pro kg Körpergewicht. Etwa 10 ml stammen dabei aus der Nahrung, 20 ml müssen in Form von Getränken aufgenommen werden. Ein 80 kg schwerer Mann sollte demnach 1,6 Liter am Tag trinken, eine Frau von 60 kg braucht 1,2 Liter. Bei hohen Temperaturen, körperlicher Anstrengung, Fieber oder Durchfall ist der Flüssigkeitsbedarf höher. Eine einfache Kontrolle ermöglicht ein Blick auf den Urin: Ist er hellgelb und klar, ist alles im grünen Bereich. Nur der Morgenurin darf etwas dunkler sein.
Tipps und Informationen rund um das Thema Trinken im Alter und Blasenschwäche gibt es bei der Deutschen Seniorenliga.