Passend zu unserem Beitrag über die Phagenforschung ist die Meldung der Firma Abbott zu diesem Thema. Denn die weltweit zunehmende Verbreitung von Bakterien, die gleich gegen mehrere Antibiotika resistent sind, ist eine der größten Herausforderungen für unsere künftige medizinische Versorgung. Die Entwicklung neuer Resistenzen weitestgehend zu bremsen ist daher umso wichtiger – eine wesentliche Möglichkeit hierzu besteht darin, Antibiotika nur dann zu verordnen, wenn es unbedingt notwendig ist.
Resistenzen entstehen u.a. durch spontane Mutationen im Erbgut der Bakterien oder bereits vorhandene Resistenzgene, die sie untereinander austauschen können. Nehmen Bakterien mehrere Resistenzgene gegen verschiedene Antibiotika auf, entstehen multi-resistente Erreger (MRE). „Je mehr und häufiger Antibiotika eingesetzt werden, umso größer ist der Selektionsdruck auf die Bakterien und damit die Gefahr, dass MRE entstehen – letztlich auch solche, gegen die kaum noch wirksame Reserve-Antibiotika zur Verfügung stehen“, so Dr. Christian Goeke, Commercial Director bei Abbott. Rund. 2.400 Menschen versterben daran jährlich in Deutschland, gefährdet sind vor allem Kinder, Ältere, Diabetiker, Organtransplantierte, Krebspatienten oder Menschen, die vor kurzem eine Operation hatten. Aus diesem Grunde hat das Bundesministerium für Gesundheit bereits 2015 die Deutsche Antibiotika Resistenzstrategie (DART 2020) mit dem Ziel entwickelt die Entstehung und Ausbreitung von Antibiotika-Resistenzen in Deutschland zu verhindern. Vor allem rasche Tests auf den Entzündungsmarker CRP direkt in der Hausarztpraxis könnten dazu beitragen, die Anzahl unnötiger Antibiotika-Verordnungen zu senken und so einen verantwortungsvolleren Umgang mit diesen wichtigen Medikamenten zu unterstützen.
Abbott hat dafür den AfinionTM CRP-Test als Komponente des AfinionTM2- Testsystems entwickelt, der innerhalb von nur 3 Minuten anhand einer kleinen Blutprobe den präzisen quantitativen Nachweis des C-reaktiven Proteins (CRP) bringen kann. Somit erleichtert man nicht nur die Diagnose, sondern unterstützt die Entscheidungsfindung hinsichtlich der Notwendigkeit einer Antibiotikabehandlung noch während des Patientenbesuchs. Denn weist das Test-Ergebnis auf eine virale oder selbstlimitierende bakterielle Infektion hin, kann die unnötige Einnahme von Antibiotika vermieden werden, ohne die Sicherheit der Patienten zu beeinträchtigen.
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