102.000 – So viele Arzt- und Psychotherapiepraxen gibt es in Deutschland. Und in jeder Praxis werden mindestens zwei Medizinische Fachangestellte – früher „Arzthelfer/innen“ genannt – gebraucht. Dieser Personalbedarf bereitet den Ärzten immer mehr Kopfzerbrechen. Denn: Momentan ist der Bedarf an qualifiziertem Personal ungleich höher als das Angebot – was ein Blick auf die MFA Stellenangebote zeigt.
Gute berufliche Perspektiven also für Medizinische Fachangestellte (MFA). Doch wie wird man eigentlich MFA? Und wie viel verdient man als MFA? In diesem Artikel beleuchten wir die Voraussetzungen, die Aufgaben und die Zukunftsaussichten von Medizinischen Fachangestellten.
Die Medizinischen Fachangestellten sind unverzichtbare Assistenten/-innen von Ärzten und Ärztinnen und in deutschen Arztpraxen und Krankenhäusern nicht wegzudenken. Das Aufgabengebiet von Medizinischen Fachangestellten ist heutzutage komplexer und anspruchsvoller als noch vor einigen Jahren.
Neben medizinischen Aufgaben übt ein/e Medizinische/r Fachangestellte/r auch organisatorische Tätigkeiten in der Praxis aus. Hier sind die wichtigsten Aufgaben und Tätigkeiten im Überblick:
Aktuell arbeiten 345.000 MFA in Deutschland – und zwar fast ausschließlich Frauen. Im Lieblingsberuf der Auszubildenden beträgt der Frauenanteil ganze 98,8 Prozent. Nur bei Zahnmedizinischen Fachangestellten liegt der Frauenanteil mit 99,3 Prozent noch höher.
Ob Allgemeinmedizin, Dermatologie oder Frauenheilkunde: MFAs sind immer gesucht. Denn es gibt in Deutschland über hunderttausend Arztpraxen und Kliniken, die auf die Arbeit von Medizinischen Fachangestellten angewiesen sind. Noch dazu herrscht momentan ein eklatanter Mangel an Medizinischen Fachangestellten auf dem Jobmarkt. Die Aussichten als MFA einen Job zu finden, sind also hervorragend.
Ob Onkologie, ambulantes Operieren oder Augenheilkunde: Das breite Spektrum einer Weiterbildung oder Spezialisierung macht den Beruf zusätzlich interessant. Eine Spezialisierung festigt die Position in der Praxis und bietet gleichzeitig eine gute Ausgangslage für zukünftige Gehaltsverhandlungen.
Der Beruf der/-s Medizinischen Fachangestellten bietet also momentan hervorragende berufliche Aussichten. Doch wie wird man eigentlich MFA? Im Folgenden zeigen wir, welche Voraussetzungen man für den Beruf braucht, wie die Ausbildung abläuft und wie hoch das Gehalt ist.
Diese Voraussetzungen braucht man, um eine Ausbildung zur/-m Medizinischen Fachangestellten machen zu können:
Die Ausbildung zur/-m Medizinischen Fachangestellten dauert in der Regel drei Jahre. Bei besonders guten Leistungen kann die Lehre auf zweieinhalb oder zwei Jahre verkürzt werden. Die Ausbildung ist in Praxis und Theorie unterteilt: In der Berufsschule wird der theoretische Teil und in der Arztpraxis oder - je nach Ausbildungsstätte - im Krankenhaus der praktische Teil vermittelt.
Ungefähr zur Mitte der Ausbildung – also im zweiten Lehrjahr – legt man als Auszubildende/r die Zwischenprüfung ab. Am Ende der Ausbildung findet dann die Abschlussprüfung statt, die sich in einen praktischen und einen theoretischen Teil gliedert.
Zwischen 880 Euro und 995 Euro brutto verdient ein/e Auszubildende/r als MFA. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung werden die meisten Medizinischen Fachangestellten nach Tarif bezahlt. Das Gehalt ist dort in Gehaltstabellen klar geregelt. Je nach Berufserfahrung erhält man über die Jahre regelmäßig Stufenanpassungen und damit Gehaltserhöhungen.
Nach dem Tarifvertrag 2022 verdient ein/e Berufseinsteiger/in 2.151 Euro. Mit 5 Jahren Berufserfahrung steigt das Gehalt auf 2.335 Euro. Ab 9 Jahren Berufserfahrung verdient ein/e MFA in der Regel 2.484 Euro und nach 17 Jahren 2.826 Euro.
Die Zukunftsaussichten für MFA sind momentan sehr gut, da Arztpraxen händeringend Fachpersonal suchen. Deshalb kann sich eine Ausbildung zur/-m Medizinischen Fachangestellten durchaus lohnen.
Berufstätige
Medizin
Gesundheit