er schwarze Hautkrebs, auch kutanes Melanom genannt, verbreitet sich immer weiter und allein in Deutschland diagnostizieren Ärzte jährlich bei rund 25.000 Frauen und Männern diese gefährlichste aller Hautkrebsvarianten, mit steigender Tendenz. Um die Diagnose sicherer, schneller und kostengünstiger zu machen, arbeitet ein Physikerteam der Leibniz Universität Hannover zusammen mit Medizinern der Universitäts-Hautklinik Rostock an einem neuen nicht-invasiven Diagnoseverfahren mittels eines Haut-Scanners, der sowohl die Gut- oder Bösartigkeit (Dignität) eines Leberflecks als auch die Eindringtiefe zuverlässig erkennen soll. Notwendig ist dafür die Kompatibilität dreier optischer Verfahren: Die Optische Kohärenztomografie gibt Aufschluss über die Beschaffenheit dünnerer Hautmale, mit Hilfe der Optoakustik wird mit einem Laser eine Schallwelle im Gewebe erzeugt, um dickere Hautmale zu analysieren und die Raman-Spektroskopie wird bei der Streuung von Licht durch die Haut eingesetzt. Dadurch hinterlässt jeder Leberfleck einen Fingerabdruck, der seine Gut- oder Bösartigkeit zeigt.
Das Verfahren bietet laut der Universitäten gleich mehrere Vorteile: Die „optische Biopsie“ könnte künftig das Skalpell bei der Diagnose ersetzen und überflüssige Gewebeuntersuchungen einsparen. Da der Hautscanner mit künstlicher Intelligenz arbeitet, sollen die Untersuchungen künftig auch von nicht-medizinischem Personal vorgenommen werden können.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert die Erforschung der „optischen Biopsie“ mit rund 1,1 Millionen Euro und insgesamt drei Mitarbeiterstellen in Hannover und Rostock über eine Laufzeit von drei Jahren.
Malignes Melanom
Das maligne Melanom
Hauttumore dank intensiver Sonnenexposition