Noch immer wird der Einfluss von UV-Strahlen auf das persönliche Krebsrisiko oft unterschätzt: Häufige intensive UV-Belastungen, wenn auch nur in kurzen Intervallen, wie zum Beispiel Sonnenbäder im Urlaub, erhöhen das Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken. Das Maligne Melanom, auch schwarzer Hautkrebs genannt, macht durch braune, schwarze, mitunter auch rötliche Pigmentablagerungen auf sich aufmerksam – doch wir ignorieren diese Warnzeichen eines beginnenden Tumors nur all zu oft. Laut dem Robert Koch Institut (RKI) ist seit den 1970er Jahren ein kontinuierlicher Anstieg der Neuerkrankungsrate zu verzeichnen. Für 2018 prognostiziert das RKI etwa 21.900 Neuerkrankungen in Deutschland.2
Schwarzer Hautkrebs entsteht aus den Melanozyten in der Basalschicht der Epidermis. Melanozyten sind die Pigmentzellen der Haut und produzieren den Farbstoff Melatonin, der eine wichtige Schutzfunktion gegen UV-Strahlung übernimmt. Das maligne Melanom manifestiert sich überwiegend an der Haut, selten sind Augen, Hirn- oder Schleimhäute betroffen. Es ist die aggressivste und am schwersten zu behandelnde Form der kutanen Tumore mit hohem Metastasierungsrisiko. Metastasen entstehen, wenn Krebszellen aus der Primärgeschwulst streuen, sich an weiteren Stellen im Körper ansiedeln und vermehren. Im fortgeschrittenen Stadium führt das metastasierte maligne Melanom zu einer ungünstigen Prognose mit hoher Sterblichkeitsrate: Etwa 80 Prozent der Hautkrebs-bedingten Todesfälle sind auf das maligne Melanom zurückzuführen.
80 Prozent der malignen Melanome treten an Körperstellen auf, die normalerweise bekleidet sind. Sie entstehen aber auch am behaarten Kopf, unter Finger- und Fußnägeln sowie an den Fußsohlen. Auf den ersten Blick kann ein malignes Melanom harmlosen Muttermalen ähneln. Symptome wie Juckreiz oder Blutungen sind selten. Derzeit werden dank guter Früherkennungsmaßnahmen etwa 90 Prozent der malignen Melanome als Primärtumor ohne erkennbare Ausbreitung diagnostiziert.
Melanome besitzen mehrere eindeutige Merkmale, die für die Diagnose hilfreich sind. Diese Merkmale lassen sich anhand der ABCDE (Asymmetrie, Begrenzung, Colour/ Farbe, Durchmesser und Erhabenheit/Stufenbildung)- Kriterien, einer weit verbreiteten klinischen Orientierungshilfe zur Diagnose des Melanoms im Frühstadium, erkennen. Muttermale, die diese Merkmale aufweisen, sollten von einem Arzt untersucht werden. Bei einer Diagnose im frühen Stadium können Melanome gut behandelt werden. Im fortgeschrittenen Stadium, d. h. wenn der Krebs in andere Körperregionen gestreut hat, ist eine Behandlung jedoch sehr schwierig.
Weitere Infos: Video zur Wirkweise der Immunonkologie und www.melanom-wissen.de
Malignes Melanom
Schwarzer Hautkrebs