Mit Hilfe des hochempfindlichen Troponin-Tests lässt sich ein Herzinfarkt schnell und sicher erkennen. Das berichten Forschende der Universität Basel und des Universitätsspitals Basel im «New England Journal of Medicine».
Bei Patienten in der Notfallambulant gilt es bei Schmerzen in der Brust, die einen Herzinfarkt vermuten lassen, schnell und sicher eine Diagnose zu stellen oder ausschliessen zu können.
Zur Infarktdiagnose wird dabei häufig die Troponinkonzentration im Blut herangezogen. Dabei handelt es sich um einen herzspezifisches Protein, die bei einer Schädigung der Herzmuskelzellen – zum Beispiel einem Infarkt – ins Blut gelangen. Je höher der Wert, desto wahrscheinlicher ist, dass ein Infarkt vorliegt.
In der Praxis können jedoch erhöhte Troponinwerte auch andere Ursachen haben. Deshalb hat ein internationales Forscherteam die Zuverlässigkeit der Diagnose anhand von hochspezifischem Troponin in einer breit angelegten Studie mit 22.000 Patienten aus 13 Ländern untersucht.
«Unsere Studie zeigt, dass durch die Kombination zweier Blutmessungen die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen eines Herzinfarkts sehr genau und schnell abgeschätzt werden kann», so Erstautor Dr. Raphael Twerenbold vom Herzzentrum am Universitätsspital Basel.
Bei diesem Verfahren interpretieren die Ärzte zum einen die Konzentration von hochspezifischen Troponinen beim Eintreffen auf der Notfallstation und zum zweiten die Veränderung der Werte innerhalb von einer bis drei Stunden.
Wie die Evaluation nun zeigt, bewährt sich die Analyse von Troponinwerten und ihrer Dynamik nicht nur bei der akuten Infarktdiagnose. «Wir können damit auch zuverlässig das individuelle Risiko abschätzen, ob ein Patient in den nächsten 30 Tagen einen Infarkt erleiden oder versterben wird», so Twerenbold.
Quelle: NEJM
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