Vor allem bei jungen Frauen zählen Brustvergrößerung noch immer zu den beliebtesten Schönheitsoperationen nicht nur in Deutschland. Trotz Implantat-Skandal ist die Vergrößerung mit Implantaten die Methode der Wahl, und wird etwa viermal so häufig durchgeführt wie die Vergrößerung mit Eigenfett. Dabei liefert die Eigenfettmethode besonders natürliche Ergebnisse, mit nicht nur optisch, sondern auch haptisch täuschend echten Resultaten. Um aber die Vorteile beider Methoden zu vereinen, hat die ästhetisch-plastische Chirurgie nun ein neuartiges Hybrid-Brustvergrößerungs-Verfahren (Composite Breast Augmentation) entwickelt, das die Brust nicht nur mithilfe von Implantaten sondern auch durch Eigenfett vergrößert. Es kombiniert das Einsetzen eines Implantats mit der Einbringung von Eigenfett und liefert damit eine besonders natürliche Vergrößerung der Brust.
Zunächst wird ein kleines Brustimplantat in die Brust eingesetzt, dies erfolgt wie bei einer klassischen Brustvergrößerung über einen Schnitt in der Unterbrustfalte, am Brustwarzenhof oder in der Achsel. In der gleichen OP wird Eigenfett mithilfe einer Fettabsaugung (Liposuktion) gewonnen. Die Fettabsaugung erfolgt in der Regel am Bauch oder an den Oberschenkeln, da hier, auch bei sehr schlanken Frauen, meist ausreichende Fettreserven vorhanden sind. Das gewonnene Fett wird aufbereitet und gereinigt. Anschließend kann es in die Brust injiziert werden. Über einen sehr kleinen Schnitt im Bereich der Brustwarze wird es in die Brust gespritzt. Je nach Eigengewebeanteil der Patientin wird das Eigenfett vorwiegend im oberen Bereich der Brust verteilt, um das Implantat dort, wo besonders wenig Brustgewebe vorhanden ist, auszupolstern. Um das Brustimplantat noch weniger sichtbar und tastbar zu machen, kann das Fett zudem um das Implantat herum in der gesamten Brust verteilt werden. Auf diese Weise wird eine „Schicht“ aus Eigenfett erzeugt, die das Brustimplantat verdeckt und kaschiert. Nach einer Dauer von zwei bis drei Stunden ist die OP, die unter Vollnarkose erfolgt, abgeschlossen. In den ersten sechs Wochen nach der Hybrid-Brustvergrößerung wird empfohlen, einen speziellen Stütz-BH zu tragen.
Weitere Informationen findet man bei: www.medical-one.de