Die Patientenzahlen bei der endoskopischen Darmkrebsvorsorge verzeichneten in über 80 Prozent der gastroenterologischen Praxen rückläufige Zahlen! Dabei ist gerade diese Vorsorge extrem notwendig und unerlässlich, denn Darmkrebs-Vorsorge heißt, Krankheiten frühzeitig zu entdecken und so schwere Verläufe zu verhindern! Gerade für die Endoskopie liegen inzwischen Studiendaten vor, die dem Eingriff eine hohe Sicherheit bescheinigen: Weder Patienten noch Personal sind demnach durch die Untersuchung einem erhöhten Infektionsrisiko mit SARS-CoV-2 ausgesetzt.
Das sogenannte Post-COVID-19 Syndrom zeigt, wie Ulmer Forscher konnten jetzt nachweisen, dass die für die Insulinproduktion verantwortlichen Zellen in der Bauchspeicheldrüse auch vom SARS-Cov-2-Virus betroffen sein können. Folge davon ist, dass das Hormon Insulin, das für die Regulierung des Stoffwechsels verantwortlich ist, nicht ausreichend gebildet wird. Diabetes-ähnliche Krankheitssymptomenm wie sie bei COVID-19-Patienten auftreten, könnten die Erklärung dafür sein.
Laut RKI hat sich die Zahl der Menschen mit Hepatitis-B von 2018 (4.509 Fälle) bis 2019 (8.903 Fälle) fast verdoppelt. Mit Hepislav-B ist nun ein neuer Impfstoff auf den Markt gekommen, der bei den Geimpften eine deutlich stärkere Impfantwort auslöst. Das liegt an dem in dem Impfstoff verwendeten Hilfsstoff, der die Immunantwort stimulieren beziehungsweise verstärken soll. Das ist besonders wichtig bei Menschen mit einer generell schwächeren Immunantwort, wie beispielsweise Ältere, HIV-positive oder Menschen mit einer Leberzirrhose. Im Gegensatz zu dem bisherigen Impfstoff, der dreimal verimpft werden muss bis ein ausreichender Impfschutz besteht, reichen bei Hepislav-B zwei Impfungen.
Die bisher verfügbaren Therapien für Menschen, die an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung leiden, wirken bei weitem nicht bei allen Betroffenen, sondern jeweils nur bei einigen. Forscher des Universitätsklinikums Schleswig-Hollstein haben nun einen Wirkstoff entwickelt, der die entzündlichen Prozesse im Darm, nicht aber das gesamte Immunsystem unterdrückt. Dieser Wirkmechanismus konnte bisher im Tiermodell und in einer kleiner Patientengruppe bestätigt werden. Eine großangelegte kontrollierte Studie, die weiteren Aufschluss über Wirksamkeit und Einsatzmöglichkeiten gibt, befindet sich derzeit in Auswertung. Pressemitteilung des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein.
TIPP: Es gibt eine Telefonsprechstunde zu chirurgischen Fragen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen von der Deutschen Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV). Allerdings ist eine Anmeldung zur Telefon-Sprechstunde erforderlich.
Ketamin ist ein Wirkstoff der in der Anästhesie und Intensivmedizin verwendet wird und dessen Verwendung bei der Therapie des akuten Lungenversagens (ARDS) und COVID-19 empfohlen wird. Es stabilisiert den Kreislauf und erweitert die Bronchien, erleichtert also den Sauerstoffaustausch in der Lunge. Ärzte aus Paris und Hannover konnten jetzt jedoch zeigen, dass eine Verwendung auf der Intensivstation bei COVID-19 Patienten einen Risikofaktor für das Auftreten von Gallenwegsschäden darstellt. Gallenwegsschäden sind eine ernstzunehmende Komplikation und mit einer schlechten Prognose für den Patienten verbunden. Zwei der fünf beobachteten Patienten sind an den Komplikationen verstorben. Das Team kommt zu dem Schluss, dass Ketamin nicht bei der Therapie von ARDS und COVID-19 Patienten verwendet werden sollte.