Prolaktin ist ein Hormon aus der Hirnanhangdrüse (Hypophyse), das die Entwicklung der Milchdrüsen und die Produktion von Muttermilch bei Frauen anregt. Seine Funktionen reichen jedoch weiter: Prolaktin ist ein Vorläufermolekül, aus dessen Abspaltungen die sogenannten Vasoinhibine entstehen. Diese regulieren Wachstum und Funktion der Blutgefäße. In einer aktuellen Studie wurde die Aktivität der Vasoinhibine stimuliert oder gehemmt, um damit diabetesbedingte Netzhautschäden und eine schwangerschaftsbedingte Herzmuskelerkrankung zu behandeln.
Hormonelle Verhütungsmittel wie die Antibabypille, der Verhütungsring oder die Hormonspirale erhöhen das Risiko der Anwenderin, an Brustkrebs zu erkranken. Das hat eine Studie aus Kopenhagen an 1,8 Millionen Frauen auch für die neueren, heute meist verwendeten Präparate gezeigt. Besonders steigt das Risiko bei Frauen ab dem 40. Lebensjahr. Es besteht auch noch fünf Jahre nach Beendigung der Anwendung weiter.
Diabetes Typ 1 ist eine angeborene Autoimmunerkrankung, die oft bei Kindern und Jugendliche auftritt, aber auch erst im Erwachsenenalter, häufiger als man bisher dachte manifest wird. Dabei richtet sich das Immunsystem gegen die insulinproduzierenden Zellen der eigenen Bauspeicheldrüse und zerstören diese. Da die Anlage zu Typ 1 Diabetes erblich ist, suchen Wissenschaftler nach Möglichkeiten, den Ausbruch der Erkrankung zu verhindern oder wenigstens hinauszuzögern. Im Rahmen einer Studie nahmen Kinder und Jugendliche, bei denen Diabetesfälle im engeren Familienkreis vorlagen, präventiv Insulin als Tablette ein. Der Diabetes konnte so nicht verhindert werden. Bei einer Subgruppe, die zu Beginn der Studie noch normale Blutzuckerwerte hatte, aber vermindert Insulin auf Glukose ausschüttete, konnte der Ausbruch der Erkrankung allerdings verzögert werden.
In etwa jedem 10. Fall von Bluthochdruck kann das Hormon Aldosteron ursächlich sein. Das Steroidhormon wird in den Nebennieren produziert und sorgt dafür, dass die Nieren vermehrt Wasser und Natrium aus dem Urin zurück in den Körper umleiten. Eine schwedische Studie berichtet nun, dass bei 15 von 149 Patienten mit Vorhofflimmern ein erhöhter Aldosteronspiegel festgestellt wurde. Blogautor Professor Schatz empfiehlt deshalb, bei Vorhofflimmern oder Bluthochdruck auch immer den Aldosteron-/Renin-Quotienten bestimmen zu lassen.