Für den Test des royalblauen Opel Astra Hybrid 48V habe ich mir diesmal eine Route durch eine der schönsten Landschaften Deutschlands ausgesucht. Über die sanften Hügel und Weinberge der gemächlichen Saar zur windungsreichen Moselstrecke bis hin zu den urbaneren Gefilden Wiesbadens bot die Strecke eigentlich alles, was man sich für einen Autotest an Herausforderungen wünscht: enge Kurven und schmale Gassen in idyllischen Städtchen, teilweise sehr steile Anstiege und natürlich auch gemütliche Autobahnabschnitte, wo man den Opel Astra Hybrid 48V richtig ausfahren durfte. Kurzum: Eine perfekte Testumgebung für den Opel Astra Hybrid 48V 48V.
Beim Opel Astra Hybrid 48V fiel mir besonders die markante Vizor-Front sofort ins Auge. Die scharfen Linien und sein sportliches Profil machen richtig was her. Der getestete Plug-in-Hybrid in meiner Lieblingsfarbe royalblau unterstrich die dynamische Optik nahezu perfekt. Am meisten begeistert hat mich allerdings der Innenraum: modern und klar gestaltet, mit digitalen Cockpits, hochwertigen Materialien und einer Bedienung, die auf Anhieb intuitiv funktioniert.
Der Opel Astra Hybrid 48V kombiniert einen 1,6-Liter-Benzinmotor mit einem Elektromotor, die zusammen eine Systemleistung von 180 PS bieten. Der 12,4 kWh große Akku ermöglicht laut Hersteller eine rein elektrische Reichweite von bis zu 60 Kilometern. Wie jeder Käufer von Hybrid und E-Autos weiß, ist das mit der angegebenen Reichweite immer eine Auslegungssache. Nur wer alle Gegebenheiten penibel beachtet, schafft die vorgegebenen Werte möglicherweise! Das Auto bietet drei Fahrvarianten: Eco, Normal und Sport. Die 48-Volt-Batterie befindet sich unter dem linken Vordersitz. Dank dieser Technologie lässt sich der Kraftstoffverbrauch senken und die CO2-Emissionen reduzieren, ohne dass der Fahrer das Gefühl hat, auf Leistung zu verzichten. Der Elektromotor kann außerdem beim Bremsen oder Rollen Energie zurückgewinnen, die dann wieder für die Unterstützung des Verbrennungsmotors genutzt wird.
In der Praxis, vor allem auf den kurvigen Strecken entlang der Mosel war der Astra im Elektromodus beeindruckend leise und auch sehr agil. Der Wechsel zwischen Elektro- und Verbrennungsmodus ist nahtlos und kaum spürbar. Bei Autobahnfahrten Richtung Wiesbaden zeigte der Hybrid-Antrieb, wie effizient er arbeitet – besonders bei Geschwindigkeiten bis 130 km/h, bei denen die elektrische Unterstützung die Verbrauchswerte niedrig hielt. Im Durchschnitt lag der Verbrauch bei 4,3 l/100 km in Kombination mit einer teils genutzten elektrischen Reichweite. Das Auto reagiert prompt auf Befehle des Gaspedals, und die Unterstützung durch den Elektromotor ist vor allem im Stadtverkehr spürbar. Der Motor läuft leise und vibrationsarm, was das Fahren entspannter macht.
Auf der gesamten Teststrecke bot der Opel Astra Hybrid 48V ein wirklich komfortables Fahrgefühl, insbesondere durch die fein abgestimmte Federung und das präzise Handling. Dank der zusätzlichen elektrischen Unterstützung hat das Fahrzeug ausreichend Durchzugskraft, was das Überholen und das Fahren auf der Autobahn erleichtert. Auch das Zusammenspiel zwischen Verbrennungsmotor und Elektromotor funktioniert flüssig, und die Übergänge sind kaum spürbar.
Die von der Aktion Gesunder Rücken e.V. (AGR) zertifizierten Sitze sind, nicht nur für Viel- oder Langstreckenfahrer, ein besonderes Highlight. Denn diese ergonomisch geformten Sitze garantieren eine hervorragende Unterstützung für den Rücken, so dass auch längere Fahrten weder schmerzhaft noch anstrengend, sondern zu einem besonderen Vergnügen werden. Die vielfach verstellbaren Sitze bieten Optionen wie Lordosenstütze und Sitzheizung. Für Fahrer und Beifahrer bedeutet dies ein hohes Maß an Komfort und weniger Ermüdung bei langen Fahrten. Diese Sitze sind ein klares Plus für Menschen, die regelmäßig lange Strecken zurücklegen. ABER: Leider, leider sind die Komfort-Sitze sind erst ab der GS-Austattung serienmäßig, für die Basis gibt es sie leider nicht. Wer sich noch ein extra gönnen möchte, kann die Alcantara-Ausstattung mit ergonomischen Sport-Aktiv-Sitzen wählen. Sie sind elektrisch verstellbar mit Memory-Funktion sowie Sitz- und Lenkradheizung. (ca. plus € 1.120).
Vor allem im Innenraum bietet der Astra eine innovative Gestaltung und die dafür benutzten Materialien wirken hochwertig, das Infotainmentsystem ist intuitiv bedienbar und - auch für technisch nicht so begabte Menschen - schnell erlernbar. So lieferte mir das digitale Cockpit alle wichtigen Informationen auf einen Blick und vor allem das Navi fand sich in den kleinen Moselgassen präzise zurecht, ohne einmal zu irren. Ich fand das vor allem in der Dämmerung und nachts sehr entspannend. Etwas nervend hingegen war der in engen Tiefgarageneinfahrten pausenlos ertönende Warnton - man sei zu “nah” dran. Wusste ich auch ohne das Gepiepse, trotzdem musste ich das Auto über, mitunter auch noch kurvige Ab- oder Auffahrten bugsieren, um meinen zugewiesenen Parkplatz zu erreichen. Ich vermute mal, man kann den Ton auch abstellen;-).
Der Opel Astra Hybrid 48V mit 48-Volt-Technologie bietet ein effizientes und komfortables Fahrerlebnis, das insbesondere durch Fahrdynamik und ergonomische AGR-Sitze überzeugt. Für umweltbewusste Fahrerinnen und Fahrer, die auf Fahrspaß und Komfort nicht verzichten wollen, ist der Astra durch die Kombination von Mild-Hybrid-System und moderner Komfortausstattung eine attraktive Wahl.
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