Manche mögen es heiß, manche lieber kalt. Doch bei einem sind sich alle einig: nach dem Sport gibt es nichts Erfrischenderes als eine Dusche. Schweiß und Anstrengungen werden weggespült, man fühlt sich wieder frisch und erholt. Doch wie duscht man eigentlich am besten nach dem Sport, um den Körper bei der Regeneration zu unterstützen?
Das richtige Duschen nach dem Sport spielt eine wichtige Rolle, es kann Entzündungen und Muskelkater entgegenwirken. Doch bevor man nach der Anstrengung gleich unter die Dusche springt, sollte man dem ausgepowerten Körper noch etwas Zeit geben. Ungefähr fünf Minuten braucht der Körper, um zur Ruhe zu kommen und die Schweißproduktion runterzufahren. Nach einer kurzen Pause sollte man sich kalt abduschen. Beim Sport öffnen sich nämlich neben den Poren auch die Venen. Abduschen mit kaltem Wasser sorgt dafür, dass sich diese wieder zusammenziehen. Auch für Warm- und Heissduscher empfiehlt es sich deshalb, zumindest die Beine kurz mit kaltem Wasser abzuduschen. Die Gefäßmuskulatur wird dadurch gekräftigt und die Haut kann vor Besenreisern und Krampfadern geschützt werden. Sogenannte Wechselduschen, bei denen abwechselnd mit warmem und kaltem Wasser geduscht wird, helfen zudem, das Bindegewebe zu straffen.
Zu heißes und langes Duschen trocknet die Haut aus, denn das Wasser wäscht die Barriere-Lipide aus der Haut und zerstört dadurch den natürlichen Fettfilm. Allgemein gilt beim Duschen: Je trockener die Haut, desto kühler das Wasser und desto kürzer sollte die Duschzeit sein.
Für alle, die nichts vom „Warmduschen“ halten und hart im Nehmen sind, wäre ein Sprung in die Eiswanne eine Option. Im Profisport ist sie gar nicht mehr wegzudenken. Wer kein Eis zur Hand hat, kann sich auch einfach ein Bad mit kaltem Wasser einlassen. Die Temperatur sollte dabei zwischen 10 und 15 Grad betragen. Das Baden im Eiswasser kann den Körper bei der Regeneration unterstützen und hat gleich zwei positive Effekte. Zum einen entstehen bei starken mechanischen Belastungen feine Risse in der Zellmembran, wodurch lokale Entzündungen hervorgerufen werden können. Kühlung, durch zum Beispiel kaltes Wasser, kann dieses Entzündungsrisiko verringern. Außerdem wirkt der hydrostatische Wasserdruck, der in einer etwas tieferen Eistonne herrscht, wie Kompressionsstrümpfe und kann Schwellungen reduzieren. Auf jeden Fall erfrischt das Bad im eiskalten Wasser, mildert die nach langer sportlicher Anstrengung empfundenen Schmerzen und reduziert Ermüdungserscheinungen.
Wer bei dem bloßen Gedanken an Eiswasser und kalte Duschen schon zusammenschreckt, der kann durchaus auch warm duschen. Eine warme Dusche hat – ähnlich wie ein Saunagang – eine durchblutungsfördernde Wirkung und leitet dadurch die körperliche Regeneration ein. Will man also keine Höchstleistungen erzielen, kann man auch getrost warm duschen gehen.
Für welche Art zu Duschen man auch immer sich entscheidet: Es sollte letztendlich diejenige gewählt werden, bei der man sich am wohlsten fühlt. Schließlich geht es beim Duschen auch immer noch um Entspannung. Und die brauchen wir alle nach dem Sport.