Nein, es muss nicht immer Kuchen sein - Brot ist doch viel gesünder! Das fanden auch die ernährungsbewussten Verantwortlichen in Interalpen-Hotel hoch über dem Inntal bei Telfs und machten sich an die Arbeit, ihre Gäste noch ein bisschen mehr zu verwöhnen. Mit selbst gebackenem Brot nämlich! Denn hier wird die Grundlage eines jeden Frühstücks nicht eingekauft, sondern in der hauseigenen Backstube täglich aufs Neue gebacken. Bäckermeister Philipp Schweiss und sein Team kneten schon in den Morgenstunden Teige, um den Gästen des Hotels nahe Seefeld am Frühstücksbuffet acht duftende Brotsorten sowie leckeres Kleingebäck anzubieten. Neben bekannten Sorten finden sich dabei auch Kreationen wie Chia-Walnuss oder Chia-Dinkel-Vollkorn. Dabei kennt der ambitionierte 26-Jährige von der Ähre weg die „Biographie“ seiner Brote: Das Getreide stammt nämlich zum Teil vom elterlichen Bauernhof in der schwäbischen Alb, von wo Philipp Kornsorten wie Emmer, Dinkel, Einkorn und Leinsamen höchstpersönlich holt und frisch in der Backstube mahlt.
Weil es in Tirol zwar hervorragendes Weizenmehl gibt, Urkorn aber nur schwer erhältlich ist, fährt Philipp regelmäßig in seine Heimat, die Schwäbische Alb. Dort pflanzt seine Familie Urkornsorten an, die er nach Tirol transportiert, um sie dort direkt in der Backstube frisch zu mahlen. So ist Philipp von der Pflanze über das fertige Korn bis zum Backwerk immer mit dabei und weiß ganz genau, welche guten Zutaten in seinen Broten stecken.
Brotmenge und -sorten orientieren sich übrigens an Hotelbelegung und Herkunft der Gäste: Franzosen greifen gern zu Croissants und Baguette, Schweizer haben eine Vorliebe für Milchzopf, während Besucher aus Deutschland und Österreich Schwarz- und Vollkornbrot sowie Laugengebäck bevorzugen. Heiß begehrt ist beispielsweise „das Urige“, das sich mit feinen Zutaten wie Honig, Apfelsaft und Quark perfekt für ein vollwertiges Frühstück eignet und das Gäste mit dem Rezept von Bäcker Philipp selbst nachbacken können.