Irgend wann werden wir wieder reisen dürfen und dann sollte man sich ein Ziel ganz vorne in der Wunschliste eintragen: Die franzöische Atlantikküste zwischen La Baule im Norden und Hendaye im Süden, mit ihren unzähligen Städten und Stadtteilen, Orten und kleinen Dörfern, die alle ihre eigene Geschichte erzählen und so sehr vom Altbekannten abweichen. Oder hätte man gewußt, dass es die Nachfahren der Berber waren, die das marokkanische Viertel in Saint-Gilles-Croix-de-Vie schufen? In Arcachon ist die Winterstadt immer noch ein Rückzugsort, wenn auch nicht mehr nur zur Erholung bei Krankheit. Und das unbekannte Paimbœuf zehrt auch noch im 21. Jahrhundert von seiner einstigen Vergangenheit als bedeutender Hafen für die Schifffahrt auf der Loire.
Das Viertel Saint-Nicholas in La Rochelle gleicht einem Dorf in der Stadt mit von Bäumen gesäumten Plätzen, Gassen aus Kopfsteinpflaster und sich eng aneinanderreihenden Häusern besitzt es einen ganz eigenen Charme. Im Bohème-Viertel der Stadt mit den drei Türmen findet man neben Second-Hand-Läden, zahlreiche Kunstgalerien, Büchereien und Schallplattenhändler plus Bistros und den Weinkeller La Guignette in der alten Werkstatt eines Hufschmieds, der bereits 1933 Wein und Spirituosen für in La Rochelle vor Anker liegende Schiffe lagerte.
Wer dem eleganten Seebad Biarritz einen Besuch abstattet, kommt am Port Vieux nicht vorbei. In den Straßen zeigen sich ehemalige Fischerhäuschen und von der Uferpromade führen Treppen zum kleinsten Strand von Biarritz! Überdachte Gänge säumen den Strand und zeugen von einer Zeit, als dieser noch für den Walfang genutzt und im Schutz der Bögen Tran gewonnen wurde. Der Rocher de la Vierge, ein mit einer Madonnenstatue versehenes Felsenriff, reicht auf der rechten Seite des Strandes in den Atlantik. Seit 1887 ist der Ort über eine von Gustav Eiffel erbaute Eisenbrücke zugänglich. Linkerhand thront die Villa Goéland auf den Felsen.
Ebenfalls einen Umweg und einen Besuch wert ist Capbreton und in der gaskonischen Sprache bezeichnet man mit Cap einen Ort am Ende der Welt; Breton gibt hingegen Historikern und Sprachwissenschaftlern nach wie vor Rätsel auf. Trotz einer Küstenlinie von über 100 Kilometern ist Capbreton der einzige Hafen im Département Les Landes. Napoléon III. hauchte dem Badeort einst neues Leben ein und heute ist es ein bedeutender Yachthafen mit 1.200 Liegeplätzen. Nicht nur Wellenreiter wissen den Charme des Ortes zu schätzen.
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