Reisen bildet, macht Freude, bringt Abenteuer und lehrt uns auch vieles über Küche und Genuss anderswo. Einige Reiseziele, für die sich es schon wegen der Kulinarik lohnt, mal hinzufahren haben wir für unsere Leser ausgesucht.
Mallorca ist längst auch ein Paradies für Feinschmecker. Touren, die sich auf die lokale Gastronomie konzentrieren, ermöglichen es, die authentischen Aromen der Insel zu entdecken. Vor allem aber stehen die Restaurants in der Altstadt von Palma mit ihren Menüs, Traditionen und Innovationen für ein einzigartiges kulinarisches Erlebnis. Gleich mehrere Restaurants sind hier mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Eines davon ist das Restaurant Marc Fosh, das sich in einem stilvollen Boutique-Hotel befindet, das früher ein Kloster war.
Ein weiteres angesehenes Restaurant ist Adrián Quetglas, mit einem innovativen Angebot an internationaler Küche mit mediterranem Touch.
Ganz dem Genuss verschrieben hat sich La Farm, nur rund 15 Minuten von Palma entfernt, in Santa Maria del Camí. La Farm bietet ein perfektes Erlebnis für alle Sinne auf höchstem kulinarischen Niveau. Zudem verbindet es eine nachhaltige und saisonale Küche mit den Vibes der Balearischen Inseln. Die Menüs bietet eine Mischung aus mediterranen, orientalischen und indischen Einflüssen.
Südtirol bietet mit dem Gourmetrestaurant Mamesa gleich vier Sterne, elf Hauben und ein Six-Hands-Dinner für Feinschmecker. Beheimatet ist es im Hotel Weisses Kreuz in Burgeis im Vinschgau. Dort zaubert Küchenchef Marc Bernhart immer wieder mit seinen ihn besuchenden beiden Schweizer Zwei-Sterne-Köchen Christian Kuchler und Stefan Heilemann ein Sechs-Gänge-Menü vom Allerfeinsten (€ 250.– ohne, € 300.– mit Weinbegleitung). Neben innovativen Techniken ist die Küche auch geprägt von lokalen Produkten plus globalen Geschmäckern.
Italien, Toskana: Die Terme di Saturnia Spa & Golf Resort lädt schon seit 3000 Jahren mit seinen heißen Quellen nicht nur zum Gesundheits-, sondern auch zum Gourmet-Urlaub ein. Neben de SPA & Beauty Clinic, Hot Spring Pools und einen geozertifizierten 18-Loch-Golfplatz kann man im Restaurant 1919 die Genüsse der Toskana mit lokalen und saisonalen Zutaten kennenlernen. Wer es rustikaler mag, der sollte unbedingt La Stellata in den Hügeln des Golfplatzes der Terme di Saturnia in einem alten Bauernhaus mit seiner landestypischen Bauernkost besuchen. In der Trattoria werden Zutaten vom Bauernhof auf den Tisch gebracht, wie z. B. erstklassige Fleischstücke, Produkte aus der Maremma und der Toskana, köstliche Suppen mit extra nativem Olivenöl aus Terme di Saturnia, Wurst- und Käseplatten oder typische Vorspeisen.
Kroatien, Slawonien: Kroatien wo? Slawonien ist jener ganz im Osten des kleinen Landes gelegener Landesteil, den “noch” nicht wirklich viele kennen. Zu weit entfernt von den quirligen kroatischen Küstenregionen, aber längst mehr als eine Reise wert. Denn die slawonische Küche schmeckt nach viel Tradition, sozusagen nach Donaumonarchie pur. In einem richtigen slawonischen Küchentopf brutzeln die Čobanac und der traditionelle Fischpaprikasch. Aber auch Schinken und Würste wie Kulen und Kulenova seka locken zum probieren. Von den zahlreichen Süßspeisen sollte man die Saljenaci, verschiedene Apfel- oder Walnussstrudel und den Kuchen Poderane gaće unbedingt Probieren und sich auch die Bedeutung der Namen dieser Gerichte erklären lassen. Ein besonderes Kapitel bilden in dieser Gegend außerdem Weine wie Iločki Traminer, Kutjevački Riesling und Graševina.
Tschechien, Mähren: Bei Tschechien denken die meistens eher an Bier als an Wein. Dabei bringt das südliche Mähren hervorragende Tropfen hervor. Die besonderen klimatischen und geologischen Bedingungen hier, im Südosten Tschechiens, sorgen für hochwertige Rebsorten mit einzigartigen Geschmacksprofilen. Die fruchtigen Weißweine und charaktervollen Rotweine wurden gerade in den letzten Jahren zunehmend mit internationalen Auszeichnungen prämiert. Die idyllische Landschaft direkt an der niederösterreichischen Grenze und die historischen Weinstädte laden zu ausgedehnten Weinproben und Entdeckungstouren, gerne per Fahrrad, beispielsweise rund um Mikulov ein.
Kärnten bietet mit den Kulinarischen Nächten ein „Gipfeltreffen des guten Geschmacks“. Rund um Bad Kleinkirchheim, dem Millstätter See und den Nockbergen bieten 14 Spitzenköche bis Ende Oktober regionale Lebensmittel in raffinierte Gourmet-Menüs. Im Mittelpunkt steht dabei die Slow Food-Philosophie. Die jeweils freitags und samstags in ausgewählten Betrieben stattfindenden Dinner-Abende sorgen gleich an 14 Genuss-Orten für Gaumenfreuden, wobei jedes Wochenende unter einem anderen Motto steht. Auf Anfrage gibt es auch vegetarische Varianten.
Liechtenstein wirbt mit klein, aber fein und lädt zu einem fürstlichen FoodTrail durch das kleine Land ein. Er findet ganzjährig in Form einer Schnitzeljagd statt und führt in rund vier Stunden von Vaduz nach Schaan mit verschiedenen Rätseln von Genussmoment zu Genussmoment. Gleich in Vaduz geht es mit dem Rätselraten los und um den richtigen Weg zu finden sind dabei Köpfchen und Kombinationsfähigkeiten gefragt. Die Route taucht während dem FoodTrail in die kulinarischen Köstlichkeiten Liechtensteins ein und man lernt eine Menge über “original Liechtensteiner Käse”, fürstlichen Wein und Bier bis hin zu Liechtensteins gerösteten Kaffee. Gebucht werden kann der FoodTrail immer einen Tag im Voraus unter info@liechtenstein.li, die Kosten liegen bei rund CHF 54.–.
In Rheinland-Pfalz gelten Wein und Genuss ganzjährig als Must-be’s. Denn im größten Weinbaugebiet Deutschlands reifen die Weine authentisch und handgemacht und sind an Vielfalt nicht zu übertreffen. Kein Wunder also, dass die Region Rheinhessen seit einigen Jahren zum erlauchten Kreis der Great Wine Capitals gehört, einem Netzwerk von bedeutenden Weinbaustädten und ihrer international bekannten Weinregionen.
Auf den Malediven kann man eine Elements Dining Experience in Form einer kulinarischen Reise für alle Sinne (Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Fühlen) im The St. Regis Maldives Vommuli Resort erleben. Getafelt wird dabei im Küchengarten der Insel. Besonders beliebt bei den Gästen ist die Möglichkeit einer Blindverkostung, bei der man mit einer Seidenbinde vor den Augen feine Noten und Aromen erschmecken lernt.
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