Die Region zwischen Oder und Weichsel galt schon immer als ein kultureller Brückeschlag zwischen Ost und West, zwischen Polen und Deutschland. Von Berlin aus sind es kaum 2,5 Stunden Fahrt mit der Bahn bis Stettin, der lebhaften Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Westpommern, nur einen Steinwurf entfernt von der deutschen Grenze.
Die Erkundung der weltoffenen Hafenstadt Stettin mit ihrem Schloss, der neuen Philharmonie und der beeindruckenden Hakenterrasse macht den Einstieg in unsere Radreise leicht. Der zweite Reisetag steht dann ganz im Zeichen der Ostsee mit idyllischen Wegen, weißem Sand, Picknick und Badepause, bevor es am Abend in Kolberg erneut etwas städtischer wird. Die Altstadt der Hansestadt mit ihrem Hafen, markanten Leuchtturm und einer lebhaften Strandpromenade lässt sich am nächsten Morgen gut per Fahrrad erkunden. Weiter führt unsere Route Richtung Ustronie Morskie und Mielno an Strandabschnitten mit urwüchsigen Sumpfgebieten, üppiger Vegetation und reicher Tierwelt vorbei. Auf einem Abstecher zum Jamno See im Inland erklärt uns dann ein Fischer seinen heutigen Arbeitsalltag. Kulinarisch endet die Tagesetappe in einem alten Gutshof im Dorf Osieki bei Kaffee und Kuchen bevor es per Bus ins Ostseebad Ustka geht.
Die Teewurst namens Rüngenwalde kennt fast jedes Kind bei uns, doch dass Rügenwalde nicht nur eine Wurst, sondern auch eine ehemalige Residenz der Greifenherzöge ist, wird bei einem Rundgang zum Schloss und durch die Gruft der Greifen schnell deutlich. Das sympathische Städtchen ist Ausgangspunkt für eine entspannte Tagestour in den Badeort Jaroslawiec. Ein zweiter Abstecher ins Küsten-Hinterland führt in den Slowinski Nationalpark. Ein Naturschatz mit kleinen Aussichtsplattformen in bewaldeter Dünen- und Klifflandschaft. Das Freilichtmuseum von Kluki lässt die Geschichte der Slowinzen aufleben, eine Volksgruppe der Kaschuben mit eigener Sprache und Kultur, die hier als Fischer lebten und nebenbei Landwirtschaft betrieben. Der Tag klingt bei einer Führung durch das 700 Jahre alte Wasserschloss der deutsch-polnisch-kaschubischen Adelsfamilie von Krockow aus. Als Museum und Schlosshotel in einem, ist es für zwei Nächte stilvolles zu Hause.
Zwei sehr gegensätzliche Höhepunkte bilden den Abschluss der Reise: die berühmte Dünenlandschaft um Leba, liebevoll polnische Sahara genannt und die Stadt Danzig. Die Mini-Wüste aus Sand, Stein, Gräsern und vereinzelten Sträuchern beeindruckt uns unter anderem mit ihren bis zu 42 Meter hohen Wanderdünen. Wenn Windhosen den feinen hellen Sand durch die Luft wehen ist die Sahara zum Greifen nah. Per E-Bike geht es entlang der Putzinger Bucht Richtung Jastarnia und weiter durch lichten Küstenwald über die Halbinsel Hel bildet eine Fahrt auf dem Schiff das letzte Wegstück in die quirlige Universitätsstadt Danzig mit ihrer wunderschön restaurierten Altstadt und einer imposanten Architektur.
Mehr zur Landpartie Radeln und Reisen findet man auf der Webseite des Anbieters.
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