Die Gartenarbeit ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung, die nicht nur dazu beiträgt, das Wohnumfeld zu verschönern, sondern auch eine Reihe von Vorteilen für die Gesundheit bietet. Die körperlich anstrengende Arbeit im Garten kann jedoch auch zu einer Belastung für den Rücken werden, wenn bei der Arbeit nicht auf eine ergonomische Arbeitsweise geachtet wird.
Wir verraten Tipps und gesundheitliche Aspekte, die zu einem rückenfreundlichen Gärtnern beitragen können.
Körperliche Aktivität: Gärtnern ist eine Form moderater körperlicher Betätigung, durch die Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgebeugt, die Muskulatur gestärkt und die Beweglichkeit verbessert werden kann.
Stressabbau: Das psychische Wohlbefinden und der Abbau von Stresshormonen werden durch den Aufenthalt im Freien und den Kontakt mit der Natur gefördert.
Vitamin D: Die körpereigene Produktion von Vitamin D, das für die Knochengesundheit wichtig ist, wird durch die Sonneneinstrahlung angeregt.
Geistige Anregung: Das Planen und Durchführen von Gartenarbeiten hält den Geist aktiv und kann kognitive Fähigkeiten verbessern.
Gartenarbeit ist Freizeit: Machen Sie ausreichend Erholungspausen, gönnen Sie sich eine Verschnaufpause im Liegestuhl und bewundern Sie Ihr Werk. Sie müssen nicht alles auf einmal erledigen.
Lasten verteilen: Schweres wie Gartenabfälle und Gießkannen sollten Sie auf mehrere kleine Einheiten verteilen. Nutzen Sie zum Transport Hilfsmittel wie eine Schubkarre oder lassen Sie sich unterstützen.
Ergonomische Werkzeuge verwenden: Verwenden Sie Werkzeuge mit verlängerten Griffen, um sich weniger bücken zu müssen. Achten Sie auf leichtgewichtige Werkzeuge, um die Belastung der Gelenke zu minimieren.
Hochbeete und erhöhte Pflanzgefäße: Beide ermöglichen es, in einer bequemeren Höhe zu arbeiten, was das Bücken reduziert.
Richtige Hebetechnik: Beim Heben von schweren Gegenständen in die Knie gehen und den Rücken gerade halten.
Pausen einlegen und dehnen: Regelmäßige Pausen sind wichtig, um Überlastung zu vermeiden.
Machen Sie Dehnübungen, um die Muskeln zu lockern und die Flexibilität zu erhalten.
Kniepolster oder Sitzkissen verwenden: Damit läßt sich der Druck auf die Knie zu reduzieren, wenn Sie auf dem Boden arbeiten. Auch ein Gartenstuhl oder ein kleiner Hocker kann nützlich sein, um im Sitzen zu arbeiten und den Rücken zu entlasten.
Richtige Körperhaltung: Achten Sie darauf, in einer aufrechten Haltung zu arbeiten und den Rücken nicht zu krümmen. Wechseln Sie häufig die Position, um einseitige Belastungen zu vermeiden.
Den Rücken entlasten: Eine dauerhaft gekrümmte Haltung oder langes Über-Kopf-Arbeiten können zu Verspannungen führen.
Yoga und Pilates sind besonders geeignet, um die Rücken- und Kernmuskulatur zu stärken.
Ausreichend Bewegung: Neben dem Gärtnern sollten Sie sich regelmäßig bewegen, um die allgemeine Fitness zu erhalten.
Spaziergänge, Schwimmen oder Radfahren sind gute Ergänzungen zur körperlichen Aktivität im Garten.
Ergonomische Gestaltung des Arbeitsbereichs: Achten Sie darauf, dass Ihr Gartenarbeitsplatz gut organisiert ist und die Werkzeuge leicht erreichbar sind.
Wenn man all diese Tipps befolgt, kann man die gesundheitlichen Vorteile des Gärtnerns optimal nutzen und gleichzeitig den Rücken schonen.
Bestimmte Aspekte bei der Gartenarbeit können auch zu gesundheitlichen Problemen führen. Diese Risiken sollte man erkennen und Maßnahmen ergreifen, um sie zu minimieren.
Schnitt- und Stichverletzungen: Der unsachgemäße Gebrauch von scharfen Werkzeugen wie Scheren, Hacken oder Sägen kann zu Schnitt- und Stichverletzungen führen. Tragen Sie Schutzhandschuhe, um Schnitte und Stichverletzungen zu verhindern.
Pflanzen: Einige Pflanzen haben Dornen oder scharfe Kanten, die die Haut verletzen können.
Allergien und Hautreizungen: Gärtnern kann die Exposition gegenüber Pollen erhöhen, was bei empfindlichen Personen Allergien auslösen kann. Manche Pflanzen, wie z.B. Efeu oder Brennnesseln, können Hautreizungen oder allergische Reaktionen verursachen.
Tragen Sie Schutzkleidung wie langärmelige Hemden und Hosen sowie Handschuhe, um den direkten Hautkontakt mit allergenen oder reizenden Pflanzen zu vermeiden. Duschen Sie nach der Gartenarbeit, um Pollen und Pflanzensäuren von der Haut zu entfernen.
Überhitzung und Dehydrierung: Gartenarbeit an heißen Tagen oder über längere Zeiträume ohne ausreichende Pausen und Flüssigkeitszufuhr kann zu Überhitzung oder Hitzschlag führen. Unzureichendes Trinken während der Arbeit im Freien kann zu Dehydrierung führen, was besonders bei älteren Menschen gefährlich sein kann. Hut, Sonnencreme und leichte, helle Kleidung, um sich vor der Sonne zu schützen, sind ein MUSS bei der Gartenarbeit.
Chemische Exposition durch Pestizide und Düngemittel: Der Einsatz von chemischen Mitteln zur Schädlingsbekämpfung oder Düngung kann zu Hautreizungen, Atemwegsproblemen und anderen gesundheitlichen Schäden führen, wenn diese nicht sachgemäß angewendet werden. Lesen Sie die Anweisungen auf Pestiziden und Düngemitteln sorgfältig und verwenden Sie Schutzkleidung wie Handschuhe und Masken. Lagern Sie Chemikalien sicher und außer Reichweite von Kindern und Haustieren.
Weitere Tipps zur Rückengesundheit erfahren Sie auf den Seiten der AGR e.V.