Das alle Holländer Rad fahren wissen wir. Das hat auch seinen guten Grund - Die Niederlande sind ein perfektes Terrain für Radfahrer. Für den perfekten Radurlaub muss man auch nicht weit fahren. Nahe der deutschen Grenze gibt es viele Radwege und Touren, die durch ein übersichtliches Knotensystem markiert sind. Die beste Option ist, sich die praktischen Spiralos mit allen Routen in der gewünschten Region zu bestellen. Die Spiralos beinhalten alle Radtouren mit Knotenpunkten, sowie Informationen und Tipps zur Umgebung. Ein Muss ist zum Beispiel das historische Ootmarsum, welches als das Kunst-Mekka Hollands bekannt ist. In kaum einer anderen Stadt findet man soviel Kunst und Galerien.
Nationaal Park de Weerribben in Water Rijk
Die Region Weerribben wird auch Water Reijk genannt. Water ist das Wasser und davon gibt es hier genug. Giethoorn träg nicht umsonst den Beinamen „Venedig der Niederlande“. Historische Städte und Dörfer, unterhaltsame Events, endlose Natur und gemütliche Terrassen sind hier durch ein Netzwerk von Flüssen und Bächen mit einander verbunden.
Da ein Tag viel zu wenig ist, um die Gegend auszukundschaften liegt das Recreatiecentrum De Kluft nicht weit entfernt. Inmitten des Parks kann man hier entweder in einem Zelt, Wohnwagen oder einer luxuriösen Lodge mit Terrasse am Wasser übernachten. Unsere Redaktion liess sich natürlich nicht lumpen und richtete sich in einer Lodge ein. Mit Platz für bis zu sechs Personen, wobei man sagen muss, dass es dann doch etwas eng wäre, bietet das kleine Holzhäuschen alles was man benötigt. Die Küche ist mit allen notwendigen Utensilien ausgestattet, sowie mit einer Kaffeemaschine und einem Teekocher. Selbstverpflegung ist daher möglich, möchte man aber angesichts des netten Restaurants des Recreatiecentrums gar nicht. Die Atmosphäre ist angenehm familiär, die beiden Inhaber, Janni und Oeds van den Berg, legen selbst mit Hand an und sind stets um das Wohl ihrer Gäste besorgt.
Auf keinen Fall sollte man es versäumen sich ein Boot oder Kajak auszuleihen. Es ist sogar möglich, mit dem Kajak bis vor die „Tür“ der Lodge zu fahren. Auch Räder und E-Bikes können ausgeliehen werden.
In De Kluft sind an gewissen Stränden auch Tiere erlaubt und es ist genügend Platz, um ein Auto zu parken.
Unser nächster und letzter Stopp war das schöne Giethoorn. Auf dem Weg dorthin machten wir auf halber Strecke halt, um mit der neuen Fietsfähre in de Wieden nach Giethoorn überzustechen. Das touristische Fahrrad-Pendelboot fährt in den Sommermonaten dienstags und donnerstags über die Waal, den Rhein und die Ijssel. Abfahrtsstellen sind in Nimwegen, Arnheim, Zutpen und Rees und Haltestellen in Emmerich, Tolkamer, Millingen, Dieren, Doesburg sowie Doornenburg. Die Fahrt mit der Fietsfähre lohnt sich wirklich, man findet mehr Informationen dazu im Internet unter Weiteren www.flusse.dasandereholland.de
Anreisen sollte man auf jeden Fall mit dem Auto. Im Allgemeinen sollte man seinen Holland-Radurlaub mit dem Auto planen - gesundheit.com wollte umweltschonend reisen und hat deshalb den Zug als Transportmittel gewählt. Dies stellte sich schon am ersten Tag als schlechte Idee heraus, da, wie so gut wie immer, Bauarbeiten auf den Strecken waren und man deshalb oft umsteigen und auf Busse ausweichen musste, was mit dem Rad im Gepäck sehr unangenehm werden kann. So gut die Radwege organisiert und ausgebaut sind, so schlecht sind es die Zugverbindungen. Auch ansonsten sind die holländischen Züge erstaunlicherweise nicht auf Räder eingestellt, in den Radabteilen haben immer nur zwei Räder Platz. Vor Fahrantritt muss eine Karte für das Rad gelöst werden, und das zwar jeden Tag neu, Wochen- oder Kombinationstickets gibt es nicht. Zugfahren in den Niederlanden ist sehr nervenaufreibend und teuer, guter Tipp also - kommen sie mit dem Auto oder, wenn sie grenznahe leben, gleich schon mit dem Rad.