In sanften Serpentinen windet sich die Straße hügelan. Je höher man steigt desto postkartenhafter wird die Aussicht. Im Westen reckt sich der Wilde Kaiser ungestüm in den Himmel. Im Südosten kann man die berühmte Winkelmoos-Alm erkennen. Man passiert die Greens eines Golfplatzes, sieht unten im Tal Reit im Winkl. Ist man jetzt in Tirol oder in Bayern? Nach der nächsten Kurve zeichnet sich auf der Kuppe eines Hügels die Kontur eines Hotels ab. Und hat damit den schönsten Grenzfall der Alpen erreicht.
„Der Peternhof liegt in Tirol”, stellt der Hotelier Christian Mühlberger mit Bestimmtheit fest. Allerdings sieht man das tirolerische Kössen, dem das Hotel postalisch zugehört, von hier aus kaum. Das sichtbare Dorf, das sich im sanften Talboden ausbreitet, ist nämlich Reit im Winkl, Bayern also. Der Platz, an dem der Peternhof heute steht, war schon immer ein spannender Grenzfall. Früher, als die Bayern und die Tiroler noch kriegerisch gegeneinander antraten, wussten die Kämpfer manchmal auch nicht so recht, wo sie sich gerade befanden. Heute gibt es da kaum noch Emotionen, einen friedlichen Wettbewerb zwischen den beiden Orten hingegen schon, wie Christian Mühlberger zu berichten weiß.
Zugegeben, wenn man das erste Mal in den Peternhof kommt, ist man dankbar durch das Haus geführt zu werden. Die Vielzahl der Stuben und Restaurants verwirrt und beeindruckt den Neuankömmling gleichermaßen. Generationen altes Holz, aufwändige Schnitzereien, Gewölbe nach antikem Vorbild, uriges Bauern-Mobiliar. Jeder Raum ist anders und doch fügt sich alles zu einem harmonischen Ganzen. Verwirren kann anfangs auch die Vielfalt der Genüsse, die der Peternhof auf den Teller seiner Gäste bringt. Doch schmeckt man sehr bald, dass hier das sehr Bodenständige, das die Ausstattung der Restaurants prägt, im gastronomischen Stil seine Entsprechung findet. Es ist die verfeinerte Tiroler Küche, mit vielen Zutaten der Region, ganz stark orientiert an den Jahreszeiten. Gepflegt wird auch die so genannte Fünf-Elemente-Küche. Sie leitet sich aus der asiatischen Harmonielehre des Feng Shui ab, hat aber mit chinesischer Küche nichts zu tun. Viel mehr geht es um die bewusste Auswahl der Zutaten, die den Stoffwechsel harmonisieren. So kann man genießen und abnehmen ohne zu hungern.
Wie viele Badelandschaften sind es nun eigentlich? Zwei, drei, gar vier? Vom Hallenbad im Haupthaus blickt man auf ein grünes Gartenband, in das, Kaskaden gleich, drei Außenschwimmbecken eingebettet sind. Um zu überirdischen Wellness-Freuden zu gelangen, geht man unterirdisch hinüber in den so genannten „Vitalgarten”. Um einen Erlebnis-Pool mit vier verschiedenen Sprudelelementen gruppieren sich fünf verschiedene Saunas, Tropenregen, Massageduschen, Tepidarium, Ruheempore und ein voll verglaster Relax-Bereich. An das Vitarium schließt sich der „Beauty & Spa” Bereich an. Hier genießt man Schönheitsbehandlungen mit Kosmetik von Maria Galland und St. Barth, Entspannungsbäder, Massagen und Ayurveda. Ergänzt wird dieser Bereich durch ein Zentrum für plastisch-ästhetische Chirurgie.
Folgt man dem unterirdischen Verbindungsgang, erreicht man das Königsbad, das „Bano Real”. Christian Mühlberger stieß vor einigen Jahren in alten Büchern auf Skizzen und Pläne und ließ diese arabisch-osmanische Badewelt neu entstehen. Der zentrale Löwenbrunnen ist der Alhambra nach empfunden, die Duschzisterne hat die Anmutung einer maurischen Gebetsnische. Geboten werden im „Bano Real” unter anderem das klassische Rasul, Vitalis Arabia, ein Thalasso-Bad, ein Solebad und das Hamam, mit seinem türkischen Reinigungs- und Entspannungsritual.
Der 18 Loch-Golfplatz Kössen/Reit im Winkl gehört zu den schönsten im Alpenraum und ist der einzige in Mitteleuropa, der über die Grenzen zweier Länder hinweg bespielt wird. Unmittelbar am Hotel Peternhof befindet sich das neue sportkommunikative Zentrum mit allen Einrichtungen des Golfclubs, dazu eine Bar und ein stilvolles Restaurant. Bei Loch fünf verlässt man Tirol, die Löcher sechs bis 17 befinden sich in Bayern. Gäste des Peternhofs haben nicht nur den Vorzug direkt am Green zu wohnen, sie kommen auch in den Genuss einer um 50 Prozent reduzierten Greenfee.
Ergänzt wird das sportliche Angebot des Peternhofs durch Tennishalle und Tennis-Freiplätze, einen Reiterhof. Wandern und Bergsteigen, Radeln und Mountain-Biken, und das alles kann man hier grenzenlos zwischen Tirol und Bayern. Im Winter liegt den Gästen des Hauses das Loipendorado Kaiserwinkl/Reit im Winkl, zu Füßen. Skiläufer erreichen mit dem hoteleigenen Skibus die Winklmoos-Alm, sowie die Skizentren Steinplatte und Unterberghorn.
Wenn ein Hotel drei Schwimmbäder und ein Hallenbad zu bieten hat, dann muss man Kinder ohnehin nicht lange zum Mitkommen überreden. Wasser ist und bleibt, im Sommer wie im Winter, das Urlaubselement Nummer eins für Kinder. An zweiter Stelle der Beliebtheitsskala stehen in der Regel Tiere, namentlich Pferde oder Ponys. Keine zweihundert Meter vom Stammhaus des Peternhofs entfernt befindet sich der idyllische Almbauernhof, der zur Ferienanlage gehört. Hier werden auch diese Kinderträume erfüllt. Und weil ein Urlaub mit den Kindern, zumindest zwischendurch, auch mal ein Urlaub von den Kindern sein soll, bietet der Peternhof einen Kinderklub, der ganztägig von ausgebildeten Kräften betreut wird. So ist der Peternhof kein spezialisiertes Kinderhotel, ein echtes Familienhotel ist er allemal.
Infos: Tourismusverband Kaiserwinkl, Dorf 15, A-6345 Kaiserwinkl - Tirol - Austria
**Hotel Peternhof 4* **, Familie Mühlberger, Moserbergweg 60, A-6345 Kössen, Tirol, Austria