Einmal in einem Troadkasten übernachten: Dieser Wunsch soll zwar nicht heute in Erfüllung gehen, aber bei einem späteren Besuch in Abtenau. Deshalb besichtigen wir sie vorab, die Troadkästen („Getreidekästen“), in denen früher Lebensmittel bevorratet wurden. Einige dieser charmanten kleinen Hütten sind nämlich als Pensionen für mindestens eine Woche zu mieten. Wir sind aber erst mal nur drei Tage hier und richten uns am Morgen im Hotel Gutjahr in Abtenau ein. Beim Blick auf die majestätischen Massive des Dachsteins und Tennengebirges wandern wir gleich hinauf zu den Troadkästen und zum benachbarten Traditions- und Genuss-Bauernhof Sonnleit’n.
Hmmm… wie das duftet! Wir sind live beim Brotbacken am Holzofen Sonnleit’n mit Chef Toni Gschwandtner dabei. Das Brot dürfen wir bei der anschließenden Brettljause noch frisch und warm dampfend genießen. Der Hofladen verlockt uns ebenso wie Küche des Wirtshauses. Kein Wunder, sie gehört zur Via Culinaria, einer Reihe von Urlaubsrouten mit lauter Adressen für regionale Köstlichkeiten.
Am Nachmittag fahren wir nach Kuchl zu Michi’s Radladn. Dessen Team hat uns E-Mountainbikes samt Kartenmaterial reserviert – für die 35 Kilometer lange Via Culinaria-Genusstour. Wir folgen ihr und rollen entspannt ein paar Kilometer Salzach-aufwärts Richtung Markt Golling. Vorbei am Ort, radeln wir zum imposanten Gollinger Wasserfall und machen einen Abstecher ins malerische Bluntautal. Dann passieren wir den Egelsee und das Aqua Salza Golling. Zuletzt führt uns ein Stück des neuen Lammer-Radwanderwegs zum Gasthaus Lammerklause, wo der Mühlenrundweg und die Lammerklamm zu einem weiteren Abstecher einladen. Dann geht unsere Tour über Golling zurück nach Kuchl, Räder abgeben.
Das herrliche Lammertal hat’s uns angetan … In Kuchl steigen wir in unser Auto und fahren am Salzach-Nebenfluss Lammer entlang ins fast 800 Meter hoch gelegene Annaberg. Für unser Abendessen haben wir im Gasthof Schichlreit reserviert, einem weiteren Via Culinaria-Haus. Die Spargelcremesuppe, das Kalbsfilet, … ein Gedicht!
Am nächsten Morgen geht’s wieder das Lammertal hinauf. Unser heutiges Fahrtziel „verleiht Flügel“, denn wir besuchen den Gasthof Winterstellgut bei Annaberg. Ein schön hergerichtetes, ehemals bäuerliches Anwesen, das Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz gehört. Hier kann zu erschwinglichen Preisen gespeist und übernachtet werden. Traditionell und handwerklich eingerichtet – so präsentiert sich das typisch alpine Gehöft. So wird hier auch gekocht. Wir werden es sicher einmal probieren!
Jetzt aber verbietet sich völliges Sattessen fast von selbst. Denn wir wandern gleich die rund 1,5 Kilometer hinauf zur Rottenhof-Hütte. Hier sehen wir Magdalena Kraft, der ältesten Tochter des Hauses, genüsslich beim Käsen zu. Sie erklärt uns alles zu ihrem Berg- und Frischkäse. Beim anschließenden Mittagessen genießen wir die selbstgemachten Almprodukte wie Kaspress-Knödelsuppe, Gulasch, Brettljause, Kaiserschmarrn und Topfenstrudel. Einfach LECKER ☺ Kein Wunder – in der Bergwelt, bei der guten Luft hier oben!
Zurück in Annaberg, schwingen wir am Nachmittag die Schläger auf dem bäuerlichen Gaudigolf-Parcours. Dann fahren wir zurück ins Hotel nach Abtenau. Hübsch machen – und auf zum Gourmet-Abend nach Golling! Von Andreas Döllerer und seinen Genusswelten hatten wir schon gehört. Jetzt erfahren wir, dass zu diesem Familienbetrieb ein Hotel und ein Wirtshaus mit Österreichs größtem Restaurant-Weinkeller gehört. Uns empfiehlt der Sommelier den Blanc de Blanc zu unserer Amuse Geule und dem 5-Gänge-Menü „Moosangerl“. Von uns gibt’s einen Stern, mindestens. Erstaunt nehmen wir zur Kenntnis, wie das Team schwungvoll und mit fast militärischer Präzision arbeitet.
Tag drei – das heißt Frühstück, Check-out und Heimreise antreten. Nur noch ein Abstecher zu Unteregg’s Kräutergartl in Adnet, einem THE1 Partner und Via Culinaria Betrieb des Genusswegs für Kräuterliebhaber: Christine Brunauer zeigt und Ihren Kräutergarten und erklärt uns Fachkundig, Wissenswertes über Ihre Kräuter und deren Heilkräfte.
Damit gehen drei sonnige und genussreiche Rad- und Wandertage im Salzburger Land zu Ende. Was hätten wir bei Regen gemacht? Die Salzwelten Hallein oder Bad Dürrnberg besichtigt. Oder das Museum Burg Golling, das Keltenmuseum Hallein. Was wird aus all den verpassten „Museen“-swürdigkeiten … ? Die stehen beim nächsten Mal auf unserem Plan. Ganz bestimmt!
Traditionelle Europäische Heilkunde ↩
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