Friedrich Nietzsche verbrachte sieben Sommer am Silsersee und arbeitete dort zahlreiche seiner Werke aus. Die Oberengadiner Seenplatte ist aber auch im Herbst ein lohnendes Ziel, wenn sie die Lärchenwälder bunt färben. Der knapp 18 Kilometer lange Rundweg um den Silsersee startet in Sils-Maria, dem ehemaligen Wohnort Nietzsches. Er führt zuerst nach Segl-Baselgia, von wo ein Höhenweg in Richtung Maloja führt. Dort lädt das Atelier Segantini zu einem kulturellen Zwischenstopp ein. Vorbei am Weiler Isola geht’s auf der anderen Seeseite wieder zurück nach Sils-Maria. Die Wanderzeit des mittelschweren Weges beträgt rund fünf Stunden; die Strecke bietet wunderschöne Ausblicke auf den See und den Dorfkern von Sils-Maria.
Direkt vom Hauptbahnhof in Zürich fährt die Üetlibergbahn auf den 871 Meter hohen Hausberg der Zwingli-Stadt. Ein paar Schritte nach der Bergstation begegnen dem Wanderer Merkur, Venus, Jupiter und andere Planeten. Der „Planetenweg“ erklärt unser Sonnensystem und führt in kurzer Distanz zum Gipfel des Üetlibergs, wo ein Aussichtsturm gerade im Herbst ungetrübte Sicht auf Zürich und den See bietet. Weiter geht der Weg auf dem Grat des Bergrückens bis zur Felsenegg. Von dort bringt eine Seilbahn die Wanderer hinunter nach Adliswil, bevor es mit der S-Bahn zurück nach Zürich geht. Der Panoramaweg ist rund sechs Kilometer lang und mit zwei Stunden Dauer und leichten Anforderungen auch für Familien geeignet.
Am 12. Oktober 1779 wanderte Johann Wolfgang von Goethe von Grindelwald aus über die Grosse Scheidegg bis ins Haslital. Dabei hat er das Rosenlauital durchquert, das auch heute noch durch seine Naturbelassenheit beeindruckt. Wanderer können das wildromantische Tal bequem mit dem Postauto kennenlernen. Die Route schlängelt sich durch mächtige Wälder und sanfte Alpwiesen, vorbei an urtümlichen Alphütten und prachtvollen Käsespeichern. Im ganzen Tal warten wuchtige Wasserfälle, romantische Grotten und bizarre Felsschliffe. Die Gletscherschlucht Rosenlaui ist täglich geöffnet und bietet gerade bei Regen ein nahezu mystisches Erlebnis.
Voraus der Blick auf ein messerscharf gezacktes Massiv, im Rücken die grünen Weiten: Die elf Kilometer lange Rundtour um die Gastlosen führt durch eine spektakuläre Landschaft. Die Rundwanderung im Süden von Jaun bietet in punkto Geologie und Flora große Abwechslung und beeindruckt mit einer grandiosen Aussicht auf die Berner Alpen. Ausgangspunkt der mittelschweren Wanderung ist die Bergstation der Gastlosen-Sesselbahn. Von dort führt der Weg über sanfte Alpweiden und lichte Waldpassagen immer näher zu den zerklüfteten Kalkbergen der Gastlosen. Auf teilweise etwas ausgesetzten Pfaden wird „Wolfsort“ erreicht, der mit 1921 Metern höchste Punkt der Wanderung. Auf der Ostseite der Gastlosen führt der Weg zurück zur Bergstation. Berggänger sollten für die mittelschwere Rundtour etwa vier Stunden Wanderzeit einplanen.
Bereits im 12. Jahrhundert wurden die Weinterrassen des Lavaux-Gebiets zwischen Lausanne und Vevey angelegt, seit 2007 sind sie Welterbe der UNESCO. An den Hängen des mit 800 Hektaren größten zusammenhängenden Weinbaugebietes der Schweiz lässt sich hervorragend wandern. Der Weg von Saint-Saphorin nach Lutry windet sich in Serpentinen mitten durch die Rebberge und führt in malerische Dörfer, wie zum Beispiel das mittelalterliche Lutry. Die gemütlichen Winzerkeller im Herzen der Dörfer laden ein, die Weine der Region kennenzulernen. Die eher leichte Wanderung hat eine Länge von elf Kilometern und dauert rund drei Stunden.
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