Im Sauberland Deutschland hält man viel von Wasser und noch mehr von pflegenden und möglichst gut duftenden Lotionen oder Wässerchen. Auch in der sogenannten Intimzone wird gereinigt, geschmiert und geölt was die Industrie so hergibt. Leider nicht immer mit dem gewünschten Erfolg. Denn gerade im sensiblen Intimbereich kann Hygiene buchstäblich in die Hose gehen.
Natürlich spricht absolut nichts gegen die entspannende Dusche am Morgen (aber auch dieser sollte man nicht täglich frönen, die Haut dankt es!) oder dem abendliche Entspannungsbad – ohne tägliche Reinigung plus anschließende Pflege geht es für viele einfach nicht.
Problematisch wird es allerdings in einem Bereich, über den selbst aufgeklärteste Frauen nur ungern sprechen: Die Intimzone. Denn wer es hier mit Sauberkeit und Rasierklinge übertreibt, kann schnell hygienischen Schiffbruch erleiden!
Rasierklingen sind nicht nur scharf, sie verletzen tief und durchaus gefährlich. Trotz dieser eigentlich allseits bekannten Tatsache werden sie gerne zur Intimrasur eingesetzt. Das Resultat sind Schnittwunden bei über 60 % der Anwenderinnen. Dass diese sich häufig entzünden und schlimmere Infektionen, nebst unausbleiblichen Gang zum Arzt, auslösen können, sei nur nebenbei bemerkt. 23 % der sich rasierenden Weiblichkeit klagt über Rötungen und Brennen nach der Rasur. Wer es trotzdem „unten ohne“ bevorzugt, muss auf Extra-Pflege setzen und beispielsweise mit einer Intimpflegecreme die gereizte Haut beruhigen und Rötungen linderen.
Laut einer Befragung in Großbritannien konnten 45 Prozent der Frauen die Scheide auf einer Zeichnung nicht richtig zuordnen. Hier besteht wohl bei vielen dringender Aufklärungsbedarf! In der gleichen Umfrage gaben die Befragten an, die Vagina müsse täglich von innen gereinigt werden. 19 Prozent meinten, dafür würde Wasser genügen, während 14 Prozent Wasser und Seife nannten. Zur Reinigung der äußeren (!) Geschlechtsteile sollte nur Wasser oder eine spezielle Intimwaschlotion verwendet werden. Und sonst gar nichts!
Nicht nur Wechseljahre geplagte Frauen, sondern, bedingt durch die Zunahme von Diabetes bei oft noch sehr jungen Mädchen, klagen verstärkt über sexuelles Missbefinden beim Intimverkehr. Ausgelöst wird dieses häufig durch Scheidentrockenheit. Aufgrund des veränderten pH-Wert der Scheidenhaut können sich zudem Genitalpilze leichter vermehren. Da das Immunsystem bei Diabetikerinnen systematisch geschwächt wird, besteht für sie ohnehin ein erhöhtes Risiko, an Scheidenpilz zu erkranken.
Eine befeuchtende Reinigung und Pflege ohne Glukosequellen ist hier besonders empfehlenswert.