Wer morgens nicht ins Büro muss, sieht mitunter auch wenig Grund, sich besonders intensiv mit der eigenen Pflege zu beschäftigten. Sieht und riecht ja eh keiner. Das gilt vor allem für Singles, die allein im HomeOffice im Schlabberlook den Arbeitstag bewältigen. Nur wenn ein Webinar ansteht und man gesehen werden kann, rafft man sich auf und stylt sich, zumindest optisch ein wenig auf. Der erste Schritt zur Vergammelung ist damit schon mal erfolgreich absolviert.
Aber stimmt das wirklich? JEIN, lautet die salomonische Antwort, zwar ist das Hygienebedürfnis ausgeprägter, aber es hat sich auch verändert.
Handcremes sind die Sieger in Corona-Zeiten, aber klar doch, bei der ständigen Händedesinfektion plus trockener Heizungsluft trocknet die Haut extrem gerade an den Händen aus und bedarf um ein Vielfaches mehr an pflegender Creme als je zuvor! Weitere Renner in Corona-Badzimmer-Zeiten sind Zähneputzen und Mundwasser (hinter der Maske kommt der eigene Mundgeruch ganz schnell auch bei einem selbst an) und Haare waschen.
Mund - und Kopfhygiene befinden sich also nicht im Lockdown. Bei Gesicht- und Körperpflege hingegen wird man etwas nachlässiger. Nur 12 % verwenden nun häufiger eine Bodylotion, auch der Gesichtsreinigung am Morgen und am Abend gewähren nur 16 % mehr Zeit als vor Corona. Weg-Peelen möchten das Virus aus dem Gesicht zumindest bei den 20 bis 39 jährigen mehr als vorher. Ob das Gesichtspeeling dabei wirklich hilft, sei mal dahingestellt.
Gut riechen, ja das ist so eine Sache, die ja schon ohne Corona mitunter schwierig zu beurteilen ist. Fakt ist jedoch, Eau de Toilette etc. haben es in Coronazeiten äußerst schwer und selbst Deos werden mit rund 16 Prozent weniger verwendet. Haare waschen ist ein Muss, Haare stylen hingegen eher weniger und die Herren der Schöpfung rasieren sich bis zu 20 % weniger als zuvor. Und das gilt nicht nur für das Gesicht, sondern auch für Achseln und Körper.
Dekorative Kosmetik ist bei Webinar-Teilnahme für die Damen ein Must-be, denn die Kamera am PC ist unerbittlich. Maskara, Eyeliner und Make-up, sowie halbwegs gepflegte Haare sind unerlässlich - es sei denn man hängt das Kamera-Auge ab - was aber nicht bei allen Webinar-Veranstaltern gut ankommt.
Und wo nach sehnen wir uns, wenn die Zeiten wieder “normal” werden? Auf den Besuch in Thermen, Saunas und DaySpas, auf die Pedi- und Maniküre im Beauty-Salon und natürlich auf den ausführlichen Tratsch & Ratsch beim Lieblingsfriseur.
Ja, bleibt nur zu hoffen, dass es nicht mehr allzu lange dauert, bis diese Wünsche in Erfüllung gehen - es ist ja bald Weihnachten!
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