Die Dermatologin Dr. Anna Brandenburg hat (in alphabetischer Reihenfolge) für unsere Leser aufgelistet, was in Kosmetika enthaltene Wirkstoffe bewirken und welche möglichen Nebenwirkungen es gibt.
Ein Extrakt aus den Harzklee-Samen, der schon lange in der ayurvedischen Medizin Verwendung findet. Bei uns gewinnt dieser Wirkstoff als natürliche Retinoid-Alternative zusehends Anwender, da er, ohne Hautreizungen zu veursachen, unter anderem wie Retinoid die Kollagenproduktion anregen und Fältchen oder kleine Pigmentierungs-Probleme reduzieren kann. farbigere und sensiblere Haut in Stellung bringt.
TiIPP: Empfehlenswert für farbigere und sensiblere Haut als Serum oder Tagespflege
Auch wenn die Forschung zu den Eigenschaften von CBD-Öl noch sehr jung ist, so ist sie doch auch vielversprechend. Nicht-psychogene Cannabinoide könnten, dank antientzündlicher Eigenschaften nicht nur die Haut beruhigen, sondern auch ihre Barrierefunktion unterstützen sowie Entzündungen reduzieren, die mit Hauterkrankungen wie Akne, Psoriasis und Ekzemen in Zusammenhang stehen. Und die Forschung erwartet von CBD als lipophiler Substanz jedenfalls eine besonders gute Interaktion mit den körpereigenen Fetten in der Haut.
TIPP: CBD-Öl ist besonders gut für die 24-Stunden-Pflege geeignet.
Peeling-Säure aus der AHA-Wirkstoffgruppe. Unbedingt zu beachte ist, dass tiefgehende Glycolsäurepeelings mit Konzentrationen über 10% und besonders niedrigem pH-Wert der Dermatologie und Dermakosmetik vorbehalten sein müssen. In schwächerer Konzentration kann man jedoch neben einem Peeling-Effekt auf die Epidermis durch den Anschub der Zellregeneration auch Knitterfältchen und Pigmentverschiebungen mildern.
TIPP: Ist in Seren, Peeling-Pads, und Tonern enthalten.
Dieses Uralt-Kosmetikum ist so alt wie die Hautpflege selbst. Heilerde-Masken regulieren u.a. die Talgproduktion, was bei der Verwendung als Maske überschüssiges Hautfett bindet – gut für Haut, die zu Unreinheiten neigt. Der Teint wird beruhigt und mattiert, der Bildung von Mitessern und Pickeln wird vorgebeugt. Allerdings gilt zu beachten, dass Heilerde die Haut austrocknet, und daher ist eine feuchtigkeitsspendende Pflege nach der Verwendung wichtig.
TIPP: In Masken, Peelings
Der Klassiker bei Pflege und Anti-Aging, denn kaum ein anderer Wirkstoff kann mehr Feuchtigkeit binden: das 1000-fache seines eigenen Gewichts. Hyaluronsäure kommt in diversen Formen natürlich im Körper vor. In der Kosmetik ist die Molekülgröße entscheidend, weshalb man Hyaluronsäure mit verschieden langen Molekülketten verwendet. Kurzkettige Moleküle dringen besser in die Haut ein, langkettige binden Feuchtigkeit stärker in der Haut. Ideal in der Pflege ist ein Mix mit einem Übergewicht an Oligohyaluron: Das Bindegewebe der Haut kann Oligohyaluronsäure speichern, was die Anti-Falten-Wirkung entsprechend nachhaltiger macht.
Tipp: Serum, Tagespflege
Gilt als, für jede Haut verträgliches, wasserlösliches Super-Vitamin, und kann die Lipid- und Ceramidproduktion sowie Bildung von Kollagen- und Elastin anregen. So ein Wirkstoff macht in der dermatologisch-kosmetischen Hautpflege natürlich Karriere. Das Vitamin-B3-Derivat wirkt außerdem depigmentierend, d.h. es mindert Pigmentverschiebungen, reguliert zudem die Talgproduktion und wirkt antibakteriell. Wer jetzt noch keinen Shopping-Impuls verspürt: Auch Fältchen glätten sich durch die regelmäßige Anwendung, Poren ziehen sich zusammen und der hauteigene Schutzmantel wird kräftiger.
TIPP: Wirkt besonders gut als Serum
Es gibt hunderte von ihnen und diese körperidentischen Eiweiße bieten, je nach Zusammensetzung, verschiedenste Funktionen. Da sie viel kleiner als Proteine sind, können sie die äußeren Hautschichten perfekt durchdringen, um an ihren Wirkort in der Dermis zu gelangen. Beliebt sind die aus wenigen Aminosäuren zusammengesetzten kleineren Oligopeptide. Gegen Faltenentwicklung oder für eine bessere Durchfeuchtung setzt man auf die Powerpäckchen als Co-Wirkstoffe. Ihnen gemeinsam ist eine sehr gute Verträglichkeit und dass sie für jeden Hauttyp und -zustand geeignet sind. Sie stärken die Hautschutzbarriere und optimieren perfekt die Pflege.
TIPP: Findet man vor allem in Boostern und Cremes
Pilze in Kosmetika sind relativ neu, aber auch reich an den unterschiedlichsten Anti-Aging-Wirkstoffen, weshalb die Kosmetikindustrie nun auf eine Serie von Effekten gespannt wartet. Von Hauterneuerung, Faltenreduzierung, Zugewinn an Straffheit und Elastizität bis zu Aufhellung, antioxidativen oder Sonnenschutz-Eigenschaften reicht unter anderem das Spektrum. Zu den Pilze-Wirkstoffen gehören unter anderem Ceramide, Lentinan gegen Entzündungen und Bakterienbesiedelung, der Feuchthalter Schizophyllan, Omega 3, 6 und 9, Karotinoide und Resveratrol, Koji-Säure gegen Pigmentstörungen. Man darf also sehr gespannt auf viele neue Antiaging-Pflegen sein, die aus der Pilze-Erforschung noch hervorgehen werden.
TIPP: Gibt es bereits in Masken und Seren
PHAs (Poly Hydroxy Acids) steht für eine neue Gruppe an Hydroxysäuren. Man verwendet sie zu chemischen Peelings und sie wirken ähnlich wie AHAs (wasserlösliche alpha-Hydroxysäuren) und BHAs (fettlösliche Betahydroxysäure). Ihr Vorteil liegt vor allem darin, dass sie die Haut deutlich weniger reizen und sich daher für empfindliche Hauttypen oder für die Anwendung nach medizinisch-ästhetischen Eingriffen eignen. PHAs spenden im Vergleich zu ihren AHA-Verwandten mehr Feuchtigkeit und können auch die Hautbarriere stärken. Zu den beliebtesten PHAs gehören Gluconolacton und Lactobionsäure.
TIPP: Findet man als Peeling-Pads und -Seren
Das entzündungshemmende wertvolle Bienenerzeugnis wird in der Kosmetik vor allem bei unreiner Haut, aber auch bei Alterserscheinungen angewendet. Die Haut wird weicher, straffer und reiner, das Erscheinungsbild der Haut beruhigter und gleichmäßiger. Achtung! Wie alle potenten Natur-Wirkstoffe erzeugt Wirkung manchmal Nebenwirkungen, weshalb Allergiker oder Menschen mit sehr sensibler Haut vor einer Verwendung als Öl oder Serum dermatologischen Rat einholen sollten.
TIPP: Seren, Balm-Formulierungen
Gilt als Topmittel in der Anti-Aging-Medizin und wird weiter erforscht, denn der hochpotente Wirkstoff ist kontinuierlich im Labor-Loop, wenn es um die Entwicklung neuer Produkte geht. Leider hat der Wirkstoff auch sehr intensive Nebenwirkungen, u.a. kann es zu starker Trockenheit oder Hautabschälung kommen. Und das macht Retinol für empfindlichere Hauttypen zum No Go.. Generell ist daher anzuraten, Retinol-Pflege langsam aufzubauen und intensiver Sonnenschutz ist ihr ständiger Begleiter.
TIPP: Gibt es in mehreren Pflegeserien
Aus der Mariendistel gewonnenes Polyphenol mit starken antioxidativen, entzündungshemmenden Eigenschaften. Prädestiniert daher für Akne-Problemfälle und allgemein unreine Haut. Die Entstehung von Unreinheiten schwächt sich ab, die Zellmembranen werden gestärkt. Auch Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung und Schadstoffen aus Luft oder Nahrung wird mit entsprechend zusammengesetzter Pflege über die Haut gegengesteuert.
TIPP: Serum, Nahrungsmittel-Ergänzung
Gehört zu den Antioxidantien und schützt Zellen und Gewebe vor entzündlichen Prozessen und der Zerstörung durch freie Radikale. Und weil Vitamin E als Lieferant jugendlicher Elastizität in einem weiteren Wirkstoff-Klassiker in großer Menge enthalten ist, lässt sich an dieser Stelle perfekt das Traubenkernöl einbinden. Dieses belebende Wirkstoff-Bündel wirkt sich gesamtgesundheitlich positiv aus. An erster Stelle wirkt das Wunderöl gegen trockene Haut – und zwar ohne die Poren zu verstopfen und somit zu vergrößern. Statt dessen glättet und verfeinert Traubenkernöl das Hautbild, kann Fältchen minimieren, kleine Risse und spröde Stellen verschwinden lassen und die Wundheilung verbessern. Neben Vitamin E enthält es außerdem Vitamin K, Omega 6, Linolensäure und Lecithin, die allesamt belebende Effekte haben und den Teint frisch und gesund aussehen lassen.
TIPP: Enthalten in Haaröl, Tagespflege, Küche (kaltgepresst)
In richtiger Dosierung ist es entscheidend am Aufbau von Kollagen beteiligt und wirkt gegen Entzündungen. In Kosmetikpräparaten enthalten, soll es zu einer glatteren, frischeren Haut mit weniger Fältchen, weniger Unreinheiten, weniger Unregelmäßigkeit im Hautbild führen. Besonders wichtig ist Vitamin C aber beim UV-Schutz, denn es steigert die Wirksamkeit von Sonnenschutzmitteln, verringert Sonnenschädigungen und macht oberflächliche Pigmentverschiebungen weniger sichtbar.
TIPP: Findet sich in vieilen Boostern, Tonern und Masken