Rund 200 verschiedene Lupinen-Arten sind bekannt und verschönern nicht nur Gärten, sondern auch so manchen Straßenrand. Zu den bekanntesten Lupinenarten zählen neben der Gartenlupine die Blaue und die Weiße Süßlupine. Allerdings sollte man wissen: Während die prachtvollen Gartenlupinen mit ihren hohen Blütenkerzen absolut giftig sind und keinesfalls verzehrt werden dürfen, enthalten die Samen der unscheinbareren und kleineren Süßlupinen viele wertvolle Inhaltstoffe.
Dank dem, im Samen der vielseitigen Hülsenfrüchte enthaltenem hochwertigem Eiweiß, sind Lupinenprodukte aus den Regalen von Supermärkten und Bioläden nicht mehr wegzudenken. Mit ihrem Eiweißanteil von bis zu 37 % erreichen sie den Gehalt von Sojabohnen. Gleichzeitig weist Lupinenprotein auch annährend dieselbe biologische Wertigkeit auf wie Sojaprotein. Der Fettgehalt liegt zwischen 4 und 7 %, wobei vor allem wertvolle einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten sind.
Für die Lebensmittelindustrie ist bislang insbesondere das aus Weißen Süßlupinen gewonnene Protein interessant, denn es bringt viele günstige Eigenschaften mit und ist vielseitig einsetzbar. Es schmeckt nahezu neutral, ist gut löslich und kann sehr gut als Emulgator verwendet werden, um Wasser oder Öl zu binden. Aus diesem Grund kann Lupineneiweiß problemlos tierische Proteine wie Casein, Molke oder Ei ersetzen, z. B. bei der Herstellung von veganem Eis oder Desserts.
Die Produktpalette reicht von Lupinenschnitzeln und -burgern über Backwaren bis hin zu Lupinendrinks.
An den Einsatzmöglichkeiten Blauer Süßlupinen wird derzeit intensiv geforscht1. Ihre Samenkörner eignen sich aber auch in unverarbeiteter Form oder als Schrot wunderbar zum Kochen.
Nah am Original und doch ganz eigen: Der Lupinen-Hummus schmeckt wunderbar nussig. Mit würzigem Salat, Gurken, Feta und Pfannen-Tomaten zu warmem Tortillabrot servieren. Zutaten für 4 Portionen:
Hummus - 150 g Süßlupinen, getrocknet - 200 g Tahin (Sesampaste) - 5 EL Rapsöl, kaltgepresst - 1 – 2 EL Zitronensaft - ½ Knoblauchzehe - Salz - Piment d’Espelette (wahlweise Cayennepfeffer)
Beilagen - 3 kleine Tortilla-Fladen pro Person - 1 – 2 Mini-Snackgurken - Salz - 100 g Pflücksalat-Mischung - 1 kleine Handvoll gemischte Kräuter, z.B. Basilikum und Minze - 12 kleine Tomaten - 2 EL Rapsöl - schwarzer Pfeffer aus der Mühle - 150 g Fetakäse - Paprikapulver, edelsüß - eine Handvoll grüne Oliven
Und so geht’s: Süßlupinen 12 Std. in Wasser einweichen. Das Einweichwasser abgießen und Süßlupinen mit frischem Wasser in einem Topf 2 Std. köcheln. Abgießen und kalt abbrausen.
Süßlupinen mit Tahin, 2 EL kaltgepresstem Rapsöl, 1 bis 2 EL Zitronensaft, einer halben gepressten Knoblauchzehe und 2 bis 4 EL Wasser im Mixer cremig pürieren. Den Hummus mit Salz und Piment d’Espelette mild abschmecken.
Backofen auf 60 °C vorheizen, die Tortilla-Fladen hinein geben. Die Gurken waschen, streifig schälen, in Scheiben schneiden und salzen. Salate und Kräuter waschen und trocknen. Die Tomaten waschen, den Stängelansatz herausschneiden, halbieren und mit der Schnittfläche nach unten in einer heißen Pfanne mit 2 EL Rapsöl 2 bis 3 Min. braten. Wenden, pfeffern und salzen und noch 1 Min. braten.
Feta zerbröseln. Hummus mit Tortillas, Salat und Gemüsen auf Tellern anrichten, mit dem restlichen kaltgepressten Rapsöl beträufeln, mit Feta und Paprikapulver toppen und mit grünen Oliven servieren.
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