Apfelessig ist ja schon lange in aller Munde und der berühmte Löffel davon am Morgen mit einem Glas Wasser getrunken, ist für viele das ultimative Mittel zur Stärkung der Gesundheit. Wobei in diesem Fall von der Benutzung eines ganz normal, in jedem Supermarkt erhältlichen, Apfelessig die Rede ist. Nicht von Apfelessig-Nahrungsergänzungsmitteln. Deren Nutzen wird zwar von den Herstellern oder Vertreibern vielfach verkündet, nachgewiesen im Sinne von wissenschaftlichen Studien ist er jedoch nicht. Und auch die immer wieder darin gepriesenen Vitamine stammen nachweislich weder vom Apfel noch vom Essig, sondern werden zugesetzt. Aber Essig ist nicht gleich Essig - das wissen gute Köche schon längst.
Das Weinessiggut Doktorenhof in der Pfalz hat sich voll und ganz dem aus Wein gewonnenen Essig verschrieben. Und wer bisher geglaubt hat, er kenne Essig, der sollte sich bei den Essigkundlern in der Toskana Deutschlands einfach mal umsehen. Und das geht, in Zeiten von Corona, auch auf der Webseite oder im YouTube-Video.
Essig entsteht primär durch Oxidation alkoholartiger Flüssigkeiten. Oxygenium, heute als Sauerstoff bekannt, wurde in früheren Zeit auch als Lebensluft bezeichnet und den Essig betreffend weist es wohl am einfachsten auf “sauer gewordenen Wein” hin. Neben der bekannten Essigsäure enthält Essigsäure aber auch Mineralstoffe, Eiweißstoffe, Kohlenhydrate plus Vitamine. Den Grundstein über Entstehung und Bedeutung von Essig legte u.a. der weltberühmte Louis Pasteur. Dass Essig die Bauchspeicheldrüse zu vermehrter Produktion der Verdauungssäfte anregt, erforschte Iwan Pawlow und 1953 erhielt Hans Krebs den Nobelpreis für Medizin für seine Essig-Forschung.
In allen großen Weltkulturen ist Essig und dessen heilende Wirkung bekannt. So galt in China der Essigkrug als Lebenssymbol. Aber auch die alten Ägypter, Griechen, Römer und Inder beschäftigten sich ausführlich mit ihm. So wußte und weiß man auch noch heute, dass Essig den Stoffwechsel und die Verdauung anregt, den Cholesterinspiegel senkt, dank seines pH-Wertes den Säurebasen-Haushalt des Magens normalisiert, und auch Heisshungerattacken bremst. Statt vieler nutzloser Diäten wäre der Löffel Essig am Tag eine wirksamere und vor allem billigere Variante - vorhanden in wirklich jedem Haushalt! Und auch seine Wirkung auf die Schönheit ist bekannt. Kleopatra erfrische sich mit Essig-Essenzen, Lucrezia Borgia liebt gar das Bad im Essig - beide Damen galten zu ihren Zeiten als absolute Schönheiten.
Über Acetum Sanum und die heilende Wirkung seiner darin extrahierten Pflanzen berichtete die große Mystikerin Hildegard von Bingen ebenso wie Nostradamus. Insgesamt 15 Kräuter verwendet man im Doktorenhof für den Acetum Sanum und sein Geruch erinnert keineswegs an Säure, sondern an blühende Sommerwiesen. Die dazu gewonnenen Pflanzen werden in Eichenholzfäßern eingelagert und der so entstehende Regulator-Essig ist wohltuend für Geist und Körper und wertet als Anreicherung jedes Essen auf. Besonders praktisch auch in der 5 l Flasche erhältlich.
Überhaupt bietet der Doktorenhof eine Vielzahl von Edelweinessigen zum Trinken an - vom Vatermörder über Löwenherz bis zu den Tränen der Kleopatra, um nur drei von Unzähligen zu benennen. Wer Essig gerne inhalieren möchte, sollte zum äußerst sparsam zu verwendenden Respirato greifen, der im Mittelalter auch zur Bekämpfung der Pestbakterien hergenommen wurde. Vielleicht kann man damit auch das Corona-Virus zum Verdunsten bringen. Nichts ist ausgeschlossen!
Zahlreiche Geschichten rund um den Essig erfährt, wer im Doktorenhof an einer Essigdegustation inklusive mit essigsaurer Luft geschwängerten Kellerführung teilnimmt.
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