Gibt es gesunde und ungesunde Lebensmittel!? Die Antwort lautet so schlicht wie einfach: Nein! Zumindest, wenn es nach dem Ernährungsautor Uwe Knop1 geht. Denn, so seine Feststellung: Die sieben großen ernährungswissenschaftlichen D-A-CH-Institutionen vertreten diesbezüglich unisono die gleiche Meinung – und so ist der Konsens von DGE (D), SGE (CH), ÖGE (A), DIfE (D), BZfE (D) sowie VDOE (D) und VEÖ (A) als eindeutig einstimmig anzusehen. Und dieser lautet: Diese starre Kategorisierung ist weder zeitgemäß noch wissenschaftlich haltbar, kurzum: „Wir brauchen keine Einteilung in gesunde oder ungesunde Lebensmittel“.
Knop fordert daher, dass “dieser ernährungswissenschaftliche Fachkonsens in den kommenden 20er-Jahren vollumfänglich akzeptiert und zum Fundament jedweder Ernährungskommunikation werden sollte. Forderungen wie beispielsweise Werbeverbote für ungesunde Lebensmittel sind ein Zeichen von Unkenntnis oder bewusster Ignoranz der wissenschaftlichen Datenlage. Die Jagd auf Phantome kann nun beendet werden“.
Begrüßenswert ist, so Uwe Knop, in diesem Kontext auch das klare Statement der Leiterin des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) Dr. Margareta Büning-Fesel: „Wir sollten wieder unserem Grundgefühl vertrauen, mehr auf den eigenen Körper hören und lernen zu reflektieren, was uns schmeckt und uns wirklich guttut. Dazu brauchen wir keine rigiden Regeln und keine Einteilung in gesunde oder ungesunde Lebensmittel. Entscheidend ist, wie viel ich wovon esse. Der Genuss darf dabei natürlich nicht zu kurz kommen …”2.
Was man hingegen dringend braucht, ist eine liberale Ernährungsaufklärung, die die individuellen Bedürfnisse, Wünsche und Verträglichkeiten des Einzelnen in den Mittelpunkt rückt - und klar macht: Es gibt so viele gesunde Ernährungen wie es Menschen gibt, denn: Jeder Mensch is(s)t anders.
Die folgende Aussagen der „Big 7“ Ernährungsinstitutionen und Ökotrophologieverbände wurden im Juli 2019 erstmals gemeinsam konzertiert in Knops Buch Dein Körpernavigator publiziert ↩
https://www.bzfe.de/inhalt/essen-nach-regeln-oder-bauchgefuehl-34890.html ↩
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