Sie sind eine der Sommerplagen: Fruchtfliegen, winzig klein, extrem nervig und überall, wo (überreifes) Obst oder Saft unverschlossen herumsteht.
Ob man sie nun Frucht-, Obst- oder Taufliege nennt, spielt letztlich keine Rolle. Die (nur in der Forschung geschätzten) Minifliegen gehören fast immer zur Gattung Drosophila und sind - schlicht und einfach lästig! Angelockt durch den Duft von gärendem Obst finden sie ihren Weg durch offene Fenster und Türen. Manchmal haften die Eier der ungeliebten, aber keineswegs gesundheitsschädlichen Tierchen, auch an gekaufter Ware oder Früchten aus dem Garten. Das Weibchen legt im Sommer pro Tag bis zu 400 Eier. Schadhaftes oder überreifes Obst und Gemüse sind die bevorzugten Brutplätze und bieten den Larven ausreichend Nahrung, um sich zu kleinen Fliegen weiterentwickeln zu können. Wenig appetitlich können sie durchaus Fäulnisbakterien und Hefepilze übertragen.
Wespen, treten eher im Spätsommer in Aktion, lieben aber ebenfalls alles was süß ist: Daher sollte man süße Speisen und Getränke stets abdecken. Wespen naschen nicht nur an Apfelsaft und Obsttörtchen, sondern durchaus gerne am Grillfleisch. Kindern, vor allem Kleinkindern, sollte man stets den Mund abwischen, so daß Essensreste am Mund keine Wespen anlocken. Ein Vorteil: Wespen sind nicht aggressiv und stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Daher ist das Gebot bei Wespen: Ruhe bewahren, hektische Bewegungen vermeiden nicht nach den Tieren schlagen. Anpusten ist leider auch keine gute Idee, da das Kohlendioxid in der Atemluft Wespen in Alarmbereitschaft versetzt.
Wespen werden allerdings auch von bestimmten Düften wie Kosmetika und Parfums angelockt. Abhilfe kann eine Schale überreifes Obst wie angeschnittenen Weintrauben oder Bananen bieten; damit lassen sich die durchaus nützlichen Wespen in entferntere Ecken locken.
Lediglich zwei der heimischen Wespenarten interessieren sich für unser Essen: die Deutsche Wespe (Vespula germanica) und die Gewöhnliche Wespe (Vespula vulgaris). Und für alle, die es immer noch nicht wissen: Auch Wespen stehen unter Naturschutz, dürfen daher weder mutwillig beunruhigt, gefangen oder getötet werden.
Achtung: Wesepenstiche sind schmerzhaft und vor allem für Allergiker nicht harmlos. Bei allergischen Reaktionen sollte jedoch sofort der Arzt gerufen werden. Das gilt vor allem bei Wespenstichen im Kopf-, Hals oder Mundraum. Beim Stechen gibt die Wespe Alarmstoffe ab mit der weitere Wespen angelockt werden. Stiche sofort kühlen, oder notfalls eine halbe Zwiebel auf die Stichstelle drücken. Die darin enthaltenen ätherischen Öle lindern Schwellung und Schmerz.
Grüne Bohnen sind äußerst nährstoffreich, aber leider auch giftig, zumindest in rohem Zustand! Denn diese gute Alternative zu Fleisch, enthält den Giftstoff Phasin. Um sie unbeschadet verzehren zu können, gilt es einige Dinge zu beachten.
Grüne Bohnen, botanisch Phaseolus vulgaris genannt, gelten zwar weltweit als Gemüse, zählen aber botanisch zur Familie der Hülsenfrüchte, wie auch Erbsen und Linsen. Die nährstoffreichen Powerpakete sind nicht nur lecker und dank ihrer nährstoffreichen Bestandteile (2,39 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm) zudem auch fettarm und proteinreich. Sie enthalten zudem Mineralstoffe wie Eisen und Kalzium, plus die Vitamine C und K und Folsäure. Grüne Bohnen sind daher vor allem für Menschen die sich vegetarisch oder vegan ernähren wichtig.
Grüne Bohnen können in vielen Regionen angebaut und von Mai bis etwa Ende September geerntet werden. Bei der Zubereitung muss man besonders auf ausreichend Hitze und eine angemessene Garzeit achten, da die Hülsenfrucht roh eine giftige Eiweißverbindung enthält, das sogenannte Phasin. Das heißt: grüne Bohnen mindestens zehn Minuten lang kochen, um sicherzustellen, dass das Phasin vollständig abgebaut wird. Wichtig ist auch, dass man das Kochwasser wegschüttet, denn darin findet sich immer noch eine erhebliche Menge Phasin.
Artischocken sind ein Muss in der mediterranen Küche. Bei uns hapert es mitunter an der richtigen Zubereitung. Vielen erscheint nämlich diese als kompliziert, weswegen man lieber die Finger von den grün bis violett gefärbten Disteln lässt. Dabei ist es mit etwas Übung gar nicht schwer, aus den dekorativen Blütenköpfen ein leckeres Gericht zu zaubern. Von der BZfE heißt es dazu: “Zunächst wird die Artischocke gewaschen und trocken getupft. Nun den Stiel über einer Tischkante abbrechen, um ihn mit den bitteren Fasern vom Boden zu lösen. Am besten trägt man dabei Handschuhe, damit der austretende Saft die Hände nicht verfärbt. Anschließend die äußeren harten Blätter und das obere Drittel der Artischocke mit einem Sägemesser entfernen. Wenn die Schnittstellen mit Zitronensaft abgerieben werden, behalten sie ihre Farbe.
Für eine leckere Vorspeise wird die Artischocke, die zu den Korbblütlern zählt, in Salzwasser mit einem Schuss Zitronensaft für 30 bis 45 Minuten gekocht. Am besten beschwert man die stachelige Köstlichkeit dabei mit einem kleinen Deckel, damit sie vollständig untertaucht. Zum Verzehr werden die Blätter herausgezupft, mit dem fleischigen Ende in eine Vinaigrette getaucht und das Fruchtfleisch mit den Zähnen abgezogen. Im Zentrum liegen der delikate Blütenboden und das Herz. Wenn die ungenießbaren Fasern („Heu“) und die stacheligen inneren Blätter entfernt sind, isst man das beste Stück des Edelgemüses mit Messer und Gabel.”
Gut zu wissen: Die distelartigen Blütenköpfe lassen sich nicht nur kochen, sondern auch dämpfen, braten und grillen. Gefüllt mit Ziegenfrischkäse, in Pasta und Risotto oder als Belag für eine Tarte schmecken sie äußerst lecker. Vor allem die kleinen Baby-Artischocken sind besonders zart und können im Ganzen verzehrt werden, ob roh im Salat, mariniert als Antipasti oder in Öl eingelegt. Artischocken sind ein äußerst kalorienarmes Gemüse mit vielen wertvollen Inhaltsstoffe wie Bitterstoffe, B-Vitamine und Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen.
Beim Einkauf ist auf Frische und Qualität zu achten. Die Frucht sollte eng anliegende Blätter haben und sich in der Hand prall, fest und schwer anfühlen. Je länger der Stiel, desto mehr Flüssigkeitsreserven hat die Frucht, die im Kühlschrank, eingewickelt in ein feuchtes Tuch, einige Tage frisch blieibt.
Griechenland-Fans kennen sie aus zahlreichen Gerichten: Die Aubergine (auch als Eierfrucht oder Melanzane bezeichnet) wird dort in allen möglichen Varianten gebraten, gegrillt und aus dem Ofen angeboten. Sie besitzt allerdings nur wenig Eigengeschmack und braucht daher kräftige Gewürze oder Kräuter zur Unterstützung. Als orientalische Delikatesse gilt die Auberginencreme Baba Ganoush: eine Aubergine halbieren, mit Olivenöl einpinseln und im Ofen garen. Nach dem Abkühlen das Fruchtfleisch herauslösen und mit Tahini (Sesampaste), Joghurt, Olivenöl, etwas Petersilie und Zitronensaft vermengen.
Auberginen sollte man gründlich waschen und der Strunk entfernen. Um die dicke Schale genießbar zu machen, muss man die Früchte ausreichend garen, da sie in rohem Zustand das schwach giftige Solanin enthalten. Vor dem Garen kann man die Fruchtscheiben mit etwas Salz einreiben und etwa zwanzig Minuten stehen lassen. Dabei verlieren sie Flüssigkeit, die mit Küchenpapier abgetupft wird. Die Aubergine wird so weicher und nimmt beim Anbraten weniger Fett auf. Zudem soll das Salzen Bitterstoffe herausziehen, was bei den heutzutage eher milden Sorten allerdings weniger relevant ist.
Während es bei uns überwiegend ovale Auberginen mit einer glänzenden violetten Schale zu kaufen gibt, findet man im Mittelmeerraum auch weiße, gestreifte und hellgrüne Sorten. Glatte und glänzende Früchte, die auf sanften Fingerdruck leicht nachgeben, sind ideal für die Küche geeignet. Frische Auberginen haben weiße Kerne, während braune Kerne auf überreife Ware hindeuten. Die Frucht nicht im Kühlschrank lagern, da das Gemüse kälteempfindlich ist. Die Aubergine ist aufgrund des hohen Wassergehalts kalorienarm (17 kcal pro 100g) und reich an wertvollen Inhaltsstoffen wie Vitamin C, B-Vitaminen und Kalium.
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