Salz macht nicht nur Suppen und andere Speisen besonders würzig. Es eignet sich auch als Träger für den Mangelnährstoff Jod, der für den Stoffwechsel unverzichtbar ist. Speisesalz enthält jedoch von Natur aus kein Jod. Es muss entsprechend angereichert werden, bevor es in den Handel kommt
Das in Deutschland erhältliche Tafelsalz wird hauptsächlich bei der Siede-Salz-Herstellung gewonnen. Dabei fließt Wasser durch salzhaltiges Gestein und das Salz wird herausgelöst. Die sogenannte Sole wird anschließend eingedampft, bis nur noch das Salz übrig bleibt. Das in diesem Verfahren gewonnene Salz enthält Jod jedoch nur in sehr geringen Mengen, die für den Menschen kaum einen gesundheitlichen Nutzen bringen. Daher wird Speisesalz nach der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO zusätzlich mit Jod angereichert.
Grund für diese Maßnahme ist, dass der Bedarf an Jod auch über natürliche Quellen wie Seefisch oder Milchprodukte nicht ausreichend gedeckt werden kann. Als Transportmittel für eine verbesserte Jodversorgung wiederum eignet sich Speisesalz vor allem deshalb, weil es von nahezu allen Menschen in etwa gleicher Menge konsumiert wird.
In Deutschland erfolgt die Salzjodierung hauptsächlich mit Kalium- oder Natriumjodat, das in Wasser gelöst und dem Speisesalz zugegeben wird. Der vorgeschriebene Jodgehalt bewegt sich zwischen 15 und 25 Milligramm Jod je Kilogramm Speisesalz. Meersalz ist ähnlich jodarm wie unjodiertes Stein- oder Siedesalz, obwohl das Meerwasser an sich einen recht hohen Jodgehalt hat. Durch den Gewinnungs- und Reinigungsprozess enthält das Meersalz nur sehr wenig Jod und muss in gleicher Weise mit Kalium- oder Natriumjodat angereichert werden.
Quelle: F. Götzfried, Production of fluoridated salt, Schweiz. Monatsschr. Zahnmed., Vol. 116: 4/2006.
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