Pollenzeit ist Leidenszeit für Allergiker. Nase, Augen, Haut, alles läuft, brennt und juckt und die Lebensqualität gleich damit. Doch nicht nur Pollen, auch Hausstaub gilt hier als einer der Hauptverursacher. Der Griff zu Medikamenten und Nasensprays ist eine, aber nicht die einzige Möglichkeit, um Linderung zu erhalten.
Pollen-Allergiker sollten tagsüber die Fenster geschlossen halten und nur frühmorgens, am späteren Abend und vor allem nach starken Regengüssen großzügig lüften. Pollenschutzgitter können vor allem im Schlafzimmer Erleichterung bringen. Qualität und Lichtdurchlässigkeit sind dabei wichtig, Billigangebote halten selten was sie versprechen. Mieter sollten Modelle nutzen, die ohne Anbohren des Fensterrahmens befestigt werden, oder vorher den Vermieter fragen und die Zustimmung sich schriftlich geben lassen.
Weil man viel mehr Zeit als man denkt im Schlafzimmer verbringt, sollte man das Bett mal genauer unter die Lupe nehmen. Denn siedeln sich gerne Milben an, die mit ihren Hinterlassenschaften die sogenannte Hausstaubmilbenallergie auslösen. Hilfreich dabei sind Kaltschaum- oder Gel-Matratzen, in denen sich Milben ungern ansiedeln oder ein Überzug, der keine Allergene durchlässt. Waschbare Matratzenüberzüge gehören etwa alle drei Monate in die Wäsche. Wer dann noch wöchentlich seine Bettwäsche bei mindestens 60 Grad wäscht, hat gute Chancen, die Milben in Schach zu halten. Und da es die Spinnentiere gerne feucht-warm mögen, ist ein kühles und trockenes Raumklima eher ungemütlich für sie.
Glatte Böden mehrmals in der Woche feucht wischen, um möglichst wenig Staub beim Gehen aufzuwirbeln. Kurzflorige Teppiche binden Staub am Boden, sind also gar nicht so ungeeignet für Allergiker, wenn sie regelmäßig gesaugt werden. Beim Staubsauger darauf achten, dass die Abluft mit speziellen Allergen-Filtern gereinigt wird und möglichst wenig Staub aufwirbelt.
Milben fühlen sich in Textilien wohl. Auch andere Allergieauslöser wie Pollen und Tierhaare landen auf Oberflächen. Ein Gang durch die Wohnung macht deutlich, was gut feucht abzuwischen oder in die Waschmaschine zu stecken ist: Bei Möbeln oder Einrichtungsgegenständen hat man die Wahl: Sofa mit Polstern oder Leder? Plüschkissen oder glatte Oberfläche? Gardinen oder Rollo? Regelmäßig feucht Staubwischen ist für Allergiker Pflicht.
Auch wenn es vielen schwer fällt, aber Allergiker sollten dekorative Staubfänger vermeiden. Je weniger herumsteht, desto einfacher und schneller kann man staubwischen. Minimalismus ist angesagt. Pflanzenblätter regelmäßig von Staub befreien, entweder mit einem feuchten Lappen oder kurz abduschen. Und die Pflanzerde immer wieder erneuern!
Elektrische Luftreiniger mit sogenannten HEPA-Filtern saugen Luft an, entfernen Schwebstoffe wie Staub, Pollen, Milbenkot und Schimmelpilze aus der Luft und setzen sie im Filter des Geräts fest. Wer regelmäßig den Filter reinigt und nach Herstellerempfehlung auswechselt, atmet zu Hause eine deutlich sauberere Luft.
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