Vor wenigen Jahren noch galten bestimmte Nahrungsmittelunverträglichkeiten eher als selten. Das hat sich zwischenzeitlich verändert, denn allein in Österreich leidet, wie Experten schätzen, bereits jeder Vierte an einer Laktoseintoleranz, etwa 30 Prozent sind von einer Fruktosemalabsorption betroffen und mehr als zwei Prozent aller Österreichen können Histamin nicht ausreichend abbauen.
Ursache dieser Unverträglichkeiten, die den Alltag Betroffener doch enorm belasten, ist ein Mangel an bestimmten Enzymen bzw. Proteinen. Bisher bestand die Behandlungsmöglichkeit der Intoleranzen vor allem in der Vermeidung von eben diesen unverträglichen Nahrungsmitteln. Für Fruktosemalabsorption und Histaminintoleranz gibt es Enzympräparate, welche den jeweiligen Defekt ausgleichen und so die Beschwerden lindern können.
Bei einer Fruchtzucker-Unverträglichkeit sind grundsätzlich zwei Formen zu unterscheiden. Äußerst selten ist die angeborene Fruktoseintoleranz die unbehandelt zu schweren Schäden führen kann. Ein lebenslanger Verzicht auf Fruktose ist unbedingt notwendig.
Ursache: „Hingegen handelt es sich bei der sogenannten Fruktosemalabsorption um eine sehr häufige Unverträglichkeit, die zu Magen-Darm-Beschwerden führt. Sie kann bereits von Kindheit an bestehen, äußert sich jedoch häufig erst im Erwachsenenalter”, erläutert Prof. Dr. Harald Vogelsang aus Wien. Die Ursache der Fruktosemalabsorption liegt in einer Störung des Transportsystems: Durch einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Mangel an dem Transport-Protein GLUT-5 wird die Aufnahme von Fruchtzucker im Dünndarm reduziert. Daher gelangt Fruktose bis in den Dickdarm, wo sie von Bakterien zu verschiedenen Stoffen wie v.a. Methan, Kohlendioxid, Wasserstoff und kurzkettigen Fettsäuren abgebaut wird. Je nach Ausprägung des GLUT-5-Mangels treten nach Aufnahme von fruktosereichen Nahrungsmitteln Darmgeräusche, Blähungen, Blähbauch, Bauchkrämpfe, Übelkeit und Durchfall auf.
Diagnose & Therapie: Sie ist mittels eines einfachen Tests mittlerweile auch bei niedergelassenen Ärzten möglich. Beschwerden lassen sich durch die Reduktion fruchtzuckerreicher Nahrungsmittel deutlich verringern. Vorbeugend kann man ca. 15 Minuten vor dem Essen beispielsweise das Medizinprodukt FRUCTOSiN® mit Xylose Isomerase einehmen. Es wandelt Fruktose im Dünndarm zu Glukose um, sorgt für ein ausgeglichenes Verhältnis der beiden Zuckerarten und wirkt so der Entstehung von Beschwerden entgegen.
Ursache: Histamin wird einerseits im Körper selbst produziert, andererseits auch über die Nahrung aufgenommen. Bei Gesunden wird es im Darm und in der Leber mithilfe des für die Verdauung von Histamin notwendigen Enzyms Diaminoxidase (DAO) abgebaut. Bei einem - meist erblich bedingten - Mangel an diesem Enzym wird Histamin verzögert abgebaut, sammelt sich im Körper an und führt zu allergieähnlichen Reaktionen. Die meist durch histaminreiche Nahrung ausgelösten Beschwerden richten sich u.a. nach der Histaminkonzentration im Darm, aber auch danach, welcher der vier bekannten Histaminrezeptoren betroffen ist. Es können jedoch auch andere Organe wie z.B. Haut, Atemtrakt oder das Herz-Kreislaufsystem.
Diagnose & Therapie: Sie gestaltet sich bei einer Histaminintoleranz relativ aufwändig mit einer ausführlichen Anamnese unter Berücksichtigung der Ernährungsgewohnheiten. Zur Unterstützung der Diagnose kann der DAO-Spiegel im Blut gemessen werden. Hier bietet die Firma SCiOTEC ein spezielles Testsystem an, den DAO-REA®-Test. Allerdings ist das Testergebnis allein nicht aussagekräftig, denn Zusätzlich müssen Krankheiten mit ähnlicher Symptomatik (z.B. andere Intoleranzen) sowie Allergien, Entzündungen und Tumoren ausgeschlossen werden.
Als Prävention und Therapie stehen eine histaminarme Ernährung, ein Ernährungstagebuch, diätische Lebensmittel sowie der weitgehende Verzicht auf individuelle Beschwerden hervorrufende Lebensmittel bereit.
Die in Apotheken erhältlichen Enzympräparate wie z.B. FRUCTOSiN®, LACTOSOLV® und DAOSiN® bieten Menschen mit Fruktosemalabsorption, Laktoseintoleranz bzw. Histaminintoleranz eine wertvolle Hilfestellung, mit der Beschwerden verhindert bzw. verringert werden können.
Besonders fruktosereich sind u.a.:
Besonders relevant bei Histaminintoleranz sind u.a.:
Weitere Infos: https://www.alles-essen.at