Bereits kleine Mengen Alkohol beeinflussen die Schuppenflechte negativ. Ein Liter Bier oder ein halber Liter Wein pro Woche reichen aus, um die Symptome der Schuppenflechte zu verschlechtern. Also Finger weg von Hochprozentigem!
Viele Studien zeigen, dass die Ernährung einen deutlichen Einfluss auf die Ausprägung der Schuppenflechte nehmen kann. Verzichten sollte man auf fettiges Essen, Gluten sowie Milch und Zucker. Das tut nicht nur der Haut gut, sondern auch der restliche Körper wird es einem danken. Positiv wirken dagegen Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D.
Besonders eine Streptokokken-Infektion kann Psoriasis auslösen bzw. verschlimmern. Aber auch bei einer Infektion der oberen Atemwege besteht ein erhöhtes Risiko, Schuppenflechte zu triggern. Daher schnell zum Arzt, wenn der Verdacht einer ernsthaften Infektion besteht!
Schon kleinste Hautverletzungen, Kratzer oder Schrammen können Auslöser für einen neuen Schuppenflechte-Herd sein. Dies liegt daran, dass bei jeder Art von Verletzungen entzündungsfördernde Botenstoffe zur Wunde geliefert werden. Bei gesunden Menschen fördern diese die Reparatur und wehren mögliche Eindringlinge ab. Bei Psoriasis-Patienten gerät dieser Mechanismus außer Kontrolle und es werden immer mehr solcher Botenstoffe produziert. Deshalb ist besondere Vorsicht bei der Haus- und Gartenarbeit geboten!
Besonders im Winter neigen viele Betroffene zu rissiger, trockener Haut. Das liegt daran, dass bei kaltem Klima Feuchtigkeit von der Haut abgegeben wird, um diese zu schützen. Deshalb sollte man auf eine gute Durchlüftung in Wohnräumen achten und eventuell einen Luftbefeuchter aufstellen.
Einige Medikamente haben unerwünschte Nebenwirkungen, die sich negativ auf die Schuppenflechte auswirken können: Dazu zählen z.B. Betablocker, ACE-Hemmer (beides für Herz-Kreislauf), Chinidin (Herzmedikament), Lithium (Depressionen), Tetrazykline (Antibiotika) oder auch Anti-Malariamittel. Daneben können Eingriffe ins Hormonsystem sowohl positive als auch negative Effekte auf die Haut haben. Am besten man bespricht sich mit dem behandelnden Arzt, welche Medikamente unbedenklich sind.
Studien belegen: Langzeitraucher haben ein um 30 Prozent höheres Risiko, an einer schweren Psoriasis zu erkranken. Mit jeder Zigarette verschlechtern sich die Symptome. Also Finger weg vom Glimmstengel!
UV-Bestrahlung (Lichttheraphie) ist eine bewährte Methode bei Schuppenflechte und auch angemessenes Sonnenbaden wirkt sich positiv auf die Schuppenflechte aus. Ein Sonnenbrand kann jedoch genau das Gegenteil bewirken, daher ist hier das richtige Maß entscheidend.
Stress ist einer der Hauptauslöser für Hautverschlechterungen. Daher ist es für Psoriasis- Betroffene besonders wichtig, Methoden zur Stressbewältigung zu finden. Sport wie Yoga oder Joggen sowie Mediation haben sich bewährt.
Übergewicht kann sowohl das Risiko für Psoriasis erhöhen, als auch die Symptome verschlimmern. Bei Personen mit höherem BMI treten vermehrt Hautfalten auf, was die Reibung der Haut erhöht. Zudem steigt die Schweißproduktion bei erhöhtem Gewicht, was für ein schnelleres Austrocknen der Haut sorgt. Darüber hinaus entstehen entzündungsfördernde Botenstoffe. Deshalb sollte man auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung achten (siehe Punkt 2).
Die Website www.farbenhaut.de wurde 2017 ins Leben gerufen und ist eine unabhängige Plattform zum Thema Schuppenflechte (Psoriasis). Hier können sich Betroffene und Angehörige über das Leben mit der Krankheit und neue Therapien informieren. Die Informationen sind als Blogbeiträge, Podcasts, Videos sowie Newsletter-Beiträge verfügbar. Dazu gibt es eine geschlossene Facebook-Gruppe, in der sich die Mitglieder austauschen und gegenseitig helfen können. Unterstützt wird Farbenhaut von Ärzten, Ernährungsberatern und Experten.
Das Projekt wird nicht von der Pharmaindustrie finanziert, sondern ist eine Initiative von Betroffenen für Betroffene.
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