Sogenannter Blauer Tee wird durch Aufbrühen der getrockneten Blütenblätter von Clitoria ternatea L. hergestellt, einer Pflanze, die für ihre charakteristische hellblaue Farbe bekannt ist. Je nach pH-Wert oder Säuregehalt kann sich der Tee nach dem Aufguß rot, violett oder grün verfärben. Aromatisieren kann man ihn durch Zugaben von Minze, Ingwer, Zitronengras oder Zimt.
Gewonnen wird er aus den getrockneten Blütenblättern der Clitoria ternatea L., allgemein bekannt als Schmetterlingserbse. Nicht nur als Lebensmittelfarbstoff kann man die zu den Hülsenfrüchten zählenden Pflanze verwenden, auch als Zierpflanze erfreut sie sich großer Beliebtheit.
Bekannt und vor allem in Südostasien und auch den USA beliebt ist Blauer Tee allerdings nicht nur ob seiner besonderen Farbe, sondern tatsächlich aufgrund seiner medizinischen Eigenschaften. So werden ihm positive, gesundheitsfördernde Eigenschaften für Herz und Gehirn nachgesagt und zudem besitzt er wohl auch antidiabetische und krebshemmende Wirkungen.
Anthocyane gehören zu einer Gruppe von Antioxidantien, die man u. a. in in essbaren Früchten, Gemüsen und Blumen findet. Bekannt sind Antioxidantien vor allem in ihrer Eigenschaft die als freie Radikale bekannten Moleküle abfangen. Diese können nicht oxidativen Stress, sondern auch das Auftreten bestimmter Krankheiten begünstigen.
Vor allem das zu den Anthocyanen zählende Delphinidin schützt vor Fettstoffwechselstörungen (Lipidperoxidation), einem Prozess, der die Zellmembranen schädigt, die Alterung fördert und die Bildung einer krebserregenden Verbindung namens Malondialdehyd (MDA) verursacht.
Wie eine kleinere Studie gezeigt hat, kann die Einnahme von Schmetterlingsblütenextrakt nach einer fettreichen Mahlzeit dazu beitragen, hohe Werte von Glutathionperoxidase (Gpx) aufrechtzuerhalten. Gpx ist ein antioxidatives Enzym, das hilft, die Lipidperoxidation zu reduzieren.
Wie Tierstudien zeigen, kann Blauer Tee durch seine gefäßentspannenden Eigenschaften Blutdruck und Cholesterinspiegel verbessern. Zudem konnte man auch eine antithrombotische Wirkungen nachweisen. Das bedeutet, dass er die Bildung von Blutgerinnseln, einem Risikofaktor für Schlaganfälle, verhindern kann.
Forscher nehmen an, dass diese Wirkung der in der Schmetterlingserbse zahlreich vorhandenen Antioxidantien zuzuschreiben ist. Diese hemmen die für den Abbau von Nahrungsfetten zuständige Pankreaslipase.
Weitere Forschungsergebnisse zeigen, dass die Antioxidantien im Schmetterlingserbsenextrakt aber auch kohlenhydratverdauende Enzyme im Darm, die Alpha-Amylase in der Bauchspeicheldrüse und die Sucrase im Darm hemmen können. Diese Blockierungen führen wiederum zu einer Senkung des Blutzucker- und Insulinspiegels.