Schön wäre es - aber leider ist das nicht so. Flöhe gibt es immer noch! Mitten unter uns leben diese kleinen, hüpfenden Plagegeister und fühlen sich in unseren gewärmten, sauberen Häusern noch immer „pudel-wohl“.
Es gibt unendlich viele verschiedene Floharten. Am bekanntesten sind der Menschenfloh, der Rattenfloh (im Mittelalter der Überträger der Pest), der Hundefloh und der Katzenfloh. Allen gemeinsam ist, dass sie nicht besonders wirtsspezifisch sind, d. h. ein hungriger Katzenfloh saugt gern auch mal das Blut eines Menschen, wenn gerade keine Katze zugegen ist!
Flöhe gehören zu den Insekten, ihre Körperlänge erreicht 1,5 bis 4,5 Millimetern. Damit sind sie für uns schwer zu erkennen. Ein weiterer Vorteil, gegenüber uns Menschen, ist ihre enorme Sprungkraft. So können sie vor unseren Fangversuchen mit Sprüngen von fast einem Meter fliehen! Und Flöhe haben eine unheimlich hohe Vermehrungsrate. Dabei legen sie ihre Eier nicht auf das Wirtstier, sondern in Ritzen von Körbchen, Sofa, Bett, Fußleisten etc. Dementsprechend wimmelt es bei einem Flohbefall ihres Haustieres recht schnell in ihrer Wohnung von Floheiern, -larven und -puppen. Die Entwicklung vom Ei bis zum erwachsenen Floh dauert ca. 2 - 3 Wochen, kann aber bei schlechten Umweltbedingungen gestoppt und zu einem späteren Zeitpunkt wieder gestartet werden. Nach einer ausgiebigen Mahlzeit können erwachsene Flöhe bis zu 2 Monaten ohne erneute Blutmahlzeit überleben. Fragen Sie mal einen Vermieter oder Wohnungs-Interessenten, der nach längerer Abwesenheit der Vormieter eine Wohnung betritt, in der vorher auch ein Haustier mit Flohbefall gelebt hat. Aus allen Ecken kommen die kleinen Biester angehüpft, und verschwinden unter der Kleidung ihres potentiellen Opfers. So schnell können Sie gar nicht reagieren, wie Sie „flohverseucht“ sind! Auch (Amts-)tierärzte können ein Lied davon singen! Flöhe werden durch das CO2 der Atemluft, Wärme und Bewegung angelockt.
Kindergärten oder Kita´s mussten häufiger schon wegen Flohbefalls gesperrt werden - schwierig ist im Nachhinein, die Ursache des Parasitenbefalls herauszufinden: Kleiderspenden, Schadnager, Kindergarten-eigene Haustiere oder einfach nur ein Kind, das ein paar dieser Parasiten seines Haustieres von Zuhause her mitgebracht hat?
Um diesen Hüpfern Herr zu werden, ist es ungemein wichtig, dass wir unsere Hunde und Katzen regelmäßig vorbeugend (!) mit einem gut geeigneten Präparat behandeln. Es gibt verschiedene Spot on-Präparate oder auch Halsbänder bei Ihrem Tierarzt zu kaufen. Liegt bei Ihrem Tier bereits ein Flohbefall vor, evtl. sogar schon über einen längeren Zeitraum, so ist es unabwendbar, zusätzlich eine Umgebungsbehandlung durchzuführen.
Schämen Sie sich nicht, sondern lassen Sie sich bitte von Ihrem Haustierarzt beraten!
Mundhöhlenkrebs
Putzmittel
Parasitenbefall
Wikipedia - 07.10.2016
Flöhe (Siphonaptera) bilden eine Ordnung in der Klasse der Insekten und gehören zur Gruppe der holometabolen Insekten. Von den etwa 2400 Arten der Flöhe …