Homöopathie, wirkt sie oder ist es nur der Placebo-Effekt? Ein Studien-Monitor stellt künftig Studien zur Homöopathie vor, die deren Wirksamkeit über den Placebo-Effekt hinaus zeigen.
So belegt beispielsweise eine Studie zur homöopathischen Behandlung von Frauen mit prämenstruellem Syndrom in Israel in den wissenschaftlichen Ergebnissen, dass es sehr wohl mehr als “nur Placebo-Effekte” in der Homöopathie gibt.
Die mit 105 Frauen1 mit PMS durchgeführte Studie vergleich zwei Gruppen, die entweder eine individuelle homöopathische Behandlung oder ein Placebo erhielten. Bewertet wurde die Wirksamkeit u.a. durch Messung der PMS-Symptome mit HIlfe eines prämenstruellen Score, der Einnahme konventioneller Medikamente und der Anzahl der Krankheitstage. Verglichen hat man diese Werte im Zeitraum von zwei Monaten vor mit drei Monaten während der Behandlung.
In dieser prospektiven, randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudie verbesserte sich der prämenstruelle Score in der Homöopathiegruppe stärker als in der Placebogruppe (p=0,043). Die Ergebnisse zeigen u.a. dass die an der Studie teilnehmenden Frauen aus der Homöopathiegruppe während der Behandlungsphase signifikant weniger konventionelle Medikamente einnahmen, als jene der Placebogruppe (p=0,043). Auch die Zahl der gemeldeten Krankheitstage war in der Homöopathiegruppe stärker reduziert als in der Placebogruppe (p=0,028).
Aufgrund der Tatsache, dass die PMS-Symptome sehr unterschiedlich ausgeprägt sind, müssen für betroffene Personen auch unterschiedliche homöopathische Arzneimittel benutzt werden. Mithilfe des “Symptom-Cluster-Ansatzes” erhielten die Frauen eine von 14 möglichen homöopathischen Verordnungen entsprechend ihrer Symptome, die anhand eines Fragebogens ermittelt wurden. An der Studie teilnehmen durften nur Frauen, deren Symptome mit dem Symptomprofil einer der 14 vorausgewählten homöopathischen Arzneien übereinstimmten. Mit Hilfe des Moos Modified Daily Menstrual Distress Questionnaire (MQD) als Tagebuch konnten die Frauen den Schweregrad der Symptome, die Verwendung konventioneller Medikamente und die Anzahl der Krankheitstage bewerteten.
Dabei wurden die ausgewählten Studienteilnehmerinnen vor der Behandlung zwei Menstruationszyklen lang und dann drei Monate während der Behandlung beobachtet.
Als wichtige Erkenntnisse dieser Studie sind zu werten:
Studien-Quelle: Homeopathy 2019;108:256-269
49 erhielten nach dem Zufallsprinzip ein individuelles homöopathisches Mittel und 56 ein Placebo. 96 Patientinnen konnten in der Studie ausgewertet werden, 43 in der Homöopathiegruppe und 53 in der Placebogruppe. ↩
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Placebo