Kaffee ist eines der weltweit am häufigsten konsumierten Getränke und wird seit Jahrhunderten für seine anregenden und möglicherweise gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt. Laut Statistik wurden 2020 169 Liter Kaffee, das sind etwa 500 Millionen Tassen, allein in Deutschland konsumiert. Eine Harvard-Studie hat herausgefunden, dass drei bis vier Tassen Kaffee am Tag ausreichen würden, um das Risiko eines frühzeitigen Todes durch bestimmte Krankheiten zu minimieren. Pro Tag sollte man allerdings nicht mehr als maximal 400 mg Koffein zu sich nehmen. Das entspricht in etwa 5 Tassen Filterkaffee oder 6 Tassen Espressi.
Kaffee wird aus den gerösteten und gemahlenen Samen (Kaffeebohnen) der Kaffeepflanze hergestellt und enthält eine Vielzahl von bioaktiven Verbindungen, darunter Koffein, Chlorogensäuren, Diterpene und Antioxidantien.
Koffein hingegen ist eine natürlich vorkommende chemische Verbindung, die in verschiedenen Pflanzen, einschließlich Kaffeebohnen, Teeblättern, Kakaobohnen und Guarana, gefunden wird. Es blockiert die Wirkung von Adenosin, einem Neurotransmitter, der Müdigkeit und Schlaf fördert, wodurch Wachsamkeit und Konzentration gesteigert werden. Bereits 15-30 Minuten nach dem Konsum zeigt Koffein seine Wirkung, die mehrere Stunden anhalten kann.
Kaffee kann die kognitive Leistungsfähigkeit verbessern, indem er die Wachsamkeit, Aufmerksamkeit und Reaktionszeiten erhöht. Regelmäßiger Kaffeekonsum kann das Risiko neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson verringern. Die antioxidativen Eigenschaften und die Modulation von Neurotransmittersystemen spielen hierbei eine wichtige Rolle.
Moderater Kaffeekonsum kann die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren. Die im Kaffee enthaltenen Antioxidantien können entzündungshemmende Effekte haben und die Funktion der Blutgefäße verbessern.
Kaffeetrinker haben ein geringeres Risiko für Typ-2-Diabetes. Die enthaltenen Chlorogensäuren können die Glukose- und Insulinregulation positiv beeinflussen.
Kaffee kann schützende Effekte auf die Leber haben und das Risiko für Lebererkrankungen wie Leberzirrhose und Leberkrebs senken.
Epidemiologische Studien legen nahe, dass Kaffeekonsum das Risiko für bestimmte Krebsarten, darunter Leber-, Darm- und Brustkrebs, senken kann. Die in Kaffee enthaltenen Polyphenole und andere bioaktive Verbindungen könnten krebsvorbeugende Wirkungen haben.
Trotz der zahlreichen gesundheitlichen Vorteile kann übermäßiger Kaffeekonsum auch Risiken bergen. Dazu gehören:
Eine Koffeinvergiftung kann auftreten, wenn extrem hohe Mengen an Koffein konsumiert werden. Symptome einer solchen Vergiftung sind: