Suliqua® ist die einzige in Deutschland verfügbare, zwei Wirkstoffe unterschiedlicher Arzneistoffklassen kombinierende Fixkombination, bestehend aus einem Basalinsulin (Insulin glargin 100 Einheiten [E]/Milliliter [ml]) und einem GLP-1-Analogon (Lixisenatid 33 Mikrogramm [µg]/ml; iGlarLixi). „iGlarLixi (30-60) kann als Ergänzung zu Diät und Bewegung zusätzlich zu Metformin ± SGLT-2-Inhibitoren bei der Behandlung von Menschen mit Typ-2-Diabetes eingesetzt werden, die mit einer basalunterstützten oralen Therapie (BOT) mit ≥ 30 Einheiten Basalinsulin pro Tag keine zufriedenstellende glykämische Kontrolle erreichen,“1 erklärte Professor Dr. Matthias Blüher, Leipzig auf der Online-Fachpressekonferenz im Dezember letzten Jahres und betonte: „Mit iGlarLixi erreichten signifikant mehr Patienten einen HbA1c-Zielwert unter 7 Prozent als mit dem Basalinsulin, jeweils mit oder ohne Metformin.“2:
Professor Blüher erklärte auch genau, welche Patienten mit Typ-2-Diabetes von der Fixkombination iGlarLixi profitieren können: „Bei diesen Patienten liegt der HbA1c-Wert trotz einer BOT oberhalb des individuellen Zielwertes, gleichzeitig ist der Nüchternblutzucker-Wert akzeptabel bzw. es zeigt sich ein Glukoseanstieg über den Tag. Eine weitere Dosissteigerung des Basalinsulins würde bei diesen Patienten mit vermehrten insbesondere nächtlichen Hypoglykämien einhergehen.“ Bei der Behandlung mit einer Fixkombination von Insulin glargin 100 E/ml und Lixisenatid senkt das Basalinsulin primär den Nüchternblutzucker und das GLP-1-Analogon sorgt für eine verzögerte Magenentleerung und die Glättung postprandialer Glukoseexkursionen.3
Die Zulassung von iGlarLixi basiert unter anderem auf der randomisierten, kontrollierten LixiLan-L-Studie. Sie verglich das Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil von iGlarLixi mit dem von Insulin glargin (100 E/ml) jeweils zusätzlich zu einer Metformin-Therapie. Eingeschlossen waren über 700 erwachsene Patienten mit Typ-2-Diabetes, die unter einer BOT über mindestens 6 Monate keine zufriedenstellende glykämische Kontrolle erreichten (HbA1c zwischen 7,5 Prozent und 10 Prozent). In einer 6-wöchigen Run-in-Phase erfolgte die Einstellung mit Insulin glargin 100 E/ml auf einen Nüchternblutzucker-Zielwert zwischen 80 bis 100 mg/dl (4,4 bis 5,6 mmol/l), anschließend wurden die Patienten, deren Nüchternblutzucker ≤ 140 mg/dl (≤ 7,8 mmol/l) war bei einem HbA1c von 7 bis 10 Prozent, auf iGlarLixi umgestellt oder die Behandlung mit Insulin glargin (100 E/ml) fortgesetzt.2
Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt: Nach 30 Wochen profitierten Patienten unter iGlarLixi von einer signifikant stärkeren Senkung ihrer HbA1c-Werte als unter Insulin glargin 100 E/ml (p < 0,0001), beide mit oder ohne Metformin gegeben. Unter iGlarLixi erreichten außerdem signifikant mehr Patienten einen HbA1c-Wert von unter 7 Prozent als unter Insulin glargin 100 E/ml ohne GLP-1-Analogon (54,9 Prozent vs. 29,6 Prozent; 95%-Konfidenzintervall 18,9 bis 32,1; p < 0,0001). Das Gewicht sank um 0,7 kg unter iGlarLixi, während es um 0,7 kg unter Insulin glargin 100 E/ml stieg, wodurch sich ein signifikanter Gewichtsvorteil von -1,4 kg zugunsten von iGlarLixi zeigte (95%-Konfidenzintervall -1,9 bis -0,9; p < 0,0001). Der prozentuale Anteil an Patienten mit einem hypoglykämischen Ereignis bzw. die hypoglykämischen Ereignisse pro Patientenjahr waren in beiden Studienarmen vergleichbar.2
Subgruppenanalysen der LixiLan-L-Studie zeigten darüber hinaus, dass die effektivere Wirkung von iGlarLixi praktisch unabhängig vom Ausgangs-HbA1c sowie der Diabetesdauer zu Studienbeginn war.4
„Die Therapie von Menschen mit Typ-2-Diabetes ist in vielen Fällen ein Balanceakt zwischen Hyper- und Hypoglykämie, bei dem auch noch das Gewicht des Patienten stabil gehalten werden soll. Die neue Fixkombination aus Basalinsulin und GLP-1-Analogon ist eine wertvolle Ergänzung der Therapiemöglichkeiten für diese Patienten“, so das Fazit von Blüher.
Diabetes Mellitus Typ 2
Basalinsulin
Metformin