Mehr als 2000 Daten von Erwachsenen analysierten in einer jetzt veröffentlichten Studie die Forscher des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und der Universitätsmedizin Greifswald, in welcher der Frage nachgegangen wurde, inwieweit körperliche Aktivität in der Tat einen positiven Einfluss auf die Gesundheit des Gehirns und die kognitive Leistungsfähigkeit haben kann.
Demenz entwickelt sich, angesichts steigender Lebenserwartung zu einer immer größeren Herausforderung bei der medizinischen Versorgung. Gefragt sind, so lange wirksame Therapien fehlen, vor allem Präventivmaßnahmen, um zumindest den Verlauf der Demenz zu hinauszuzögern. Vor allem die körperliche Inaktivität erweist sich als ein Risikofaktor für Demenz. Körperliche Fitness und regelmäßiger Sport hingegen scheinen eine vorbeugende Wirkung zu haben. Zumindest deuten diverse Studien darauf hin, auch wenn die Mechanismen dahinter nochh unklar sind. So zeigt auch eine neue Untersuchung sehr deutlich, dass körperliche Aktivität in der Tat einen positiven Einfluss auf die Gesundheit des Gehirns und die kognitive Leistungsfähigkeit haben kann. Dazu analysierte ein Forscherteam um Prof. Grabe und Privatdozent Dr. Sebastian Baumeister, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der UMG, die Daten der sogenannten SHIP-Studie (Study of Health in Pomerania), welche sich mit Faktoren für Gesundheit und Krankheit in der Bevölkerung befasst. Mehrere tausend Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern nehmen daran teil.
Für die Untersuchung wurden Daten von 2.103 Frauen und Männern im Alter zwischen 21 bis 84 Jahren berücksichtigt. Das mittlere Alter lag bei 52 Jahren. Diese Personen musstem sich einem Belastungstest auf dem Fahrrad-Ergometer unterziehen. In weiteren Untersuchungen waren ihre Gehirne mittels Magnetresonanz-Tomographie (MRT) vermessen wurden.
Fazit: „Wir haben einen positiven Zusammenhang zwischen körperlicher Leistungsfähigkeit und Hirnvolumen gefunden: je besser die körperliche Fitness, umso größer das Hirnvolumen“, erläutert Dr. Katharina Wittfeld, DZNE-Wissenschaftlerin und Erstautorin der aktuellen Veröffentlichung, welche im Fachjournal Mayo Clinic Proceedings veröffentlicht wurde. Die vorliegenden Daten stützen die Hypothese, dass die kardiorespiratorische Fitness zu einer verbesserten Gehirngesundheit und einem verlangsamten altersbedingten Abbau der Hirnmasse beitragen könnte“, sagt Hans Jörgen Grabe.
Quelle: https://idw-online.de
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