Eine der wirksamsten Maßnahmen für gesunde Atemluft, ist laut Umweltbundesamt (UBA) ein regelmäßiges kurzzeitiges Fenster-Stoßlüften gegen die Virusbelastung, da es gleichzeitig auch den notwendigen Austausch von Kohlendioxid sicherstellt.
Ob lang oder kurz, die Dauer der Lüftung wird sich meistens an der Außentemperatur orientieren. Im Winter, vor allem wenn er möglicherweise diese Saison kalt, nass und windig wird, ist das nicht Jedermanns Sache. Wie wäre es also mit dem Einsatz mobiler Luftfiltergeräte, die ja auch in kürzlich vorgelegten Studien empfohlen werden? Nun, das UBA hält sie nur im begründeten Ausnahmefall für sinnvoll!
Die Technischen Hochschule Mittelhessen hat sich nun dieser Frage angenommen und eine eigene Untersuchung in einem Klassenraum der Leibnizschule in Wiesbaden durchgeführt. Sie ermittelte, wie sich dort die Fenster-Stoßlüftung auf lungengängige Aerosole auswirkt. Resultat des Tests ist, dass die Stoßöffnung aller Fenster über drei Minuten bei Außentemperaturen von 7-11 Grad Celsius die eingebrachte Konzentration an Aerosolen bis zu 99,8 Prozent senkte. Damit erwies sich die Fensterstoßlüftung … wirksamer als ein unlängst dokumentierter Einsatz der maschinellen Luftfilterung. Aber: In demselben Klassenraum wurde mit vier mobilen Luftfiltergeräten nach zirka 30 Minuten bei gleichzeitigem Dauerbetrieb ebenfalls eine Reduzierung der Konzentration um 90 Prozent festgestellt.
Nicht verschwiegen werden darf aber auch, dass Luftfiltergeräte nicht gerade leise sind - ob es allerdings bei Fenster auf - Fenster zu in der Klasse leiser ist, müsste hinterfragt werden.
Man sollte bei diesen Resultaten vor allem eines beachten: Drei Minuten lang geöffnete Fenster bei kalten 7-11 Grad mögen wirksam sein, wie sich die Kinder dabei fühlen und sich dabei noch auf den Unterrichtsstoff konzentrieren können, ist eine andere Frage und wird von Eltern, als auch von Lehrer-Seite sehr kontrovers diskutiert. Denn diese drei Minuten sind lang genug, um sich eine Erkältung - die man gerade in Corona-Zeiten nicht braucht - einzufangen, oder irren wir da?
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