Rund 330.000 Osteoporose bedingte Brüche gibt es, laut einer Umfrage jährlich, meist ausgelöst oft durch normalerweise harmlose leichte Stürze. Die Ursachen für die Entstehung von Osteoporose sind vielfältig. Erbliche Veranlagung, hormonelle Veränderungen (z. B. Wechseljahre), Stoffwechselstörungen (z. B. Zuckerkrankheit), Medikamenteneinnahme (z. B. Einnahme von Kortison) und Ernährungsmängel (z. B. calciumarme Ernährung) gelten als wichtige Risikofaktoren.
Etwa zwei Millionen Menschen haben in Deutschland aufgrund einer Osteoporose bereits einen Knochenbruch erlitten. Weiteren drei Millionen droht dieses Schicksal. Nach einem ersten Bruch folgen weitere Brüche meist auf dem Fuße – häufig mit schwerwiegenden Folgen. Je nach Lokalisation haben die Patienten nicht nur mit Schmerzen zu kämpfen, sondern es drohen bleibende Folgeschäden wie Bewegungseinschränkung. Rund 150.000 Brüche des Oberschenkelhalsknochens führen Jahr für Jahr neben dem persönlichen Leid der Patienten auchzu erheblichen Folgekosten in Milliardenhöhe. Deshalb sollten moderne Medikamente auch nachweislich Schutz vor Hüftfrakturen bieten.
Denn, so erklärte Prof. Dr. Felsenberg am Rande eines Kongresses in Wien , “neben dem persönlichen Leid der Patienten verursacht die Osteoporose Folgekosten in Milliardenhöhe. Ein nicht geringer Teil dieser Kosten wird durch Frakturen des Oberschenkelhalsknochens bedingt. Einen solchen Bruch erleiden in Deutschland etwa 150.000 Patienten jährlich – Tendenz steigend. In vielen Fällen führen derartige Frakturen zu einer bleibenden Immobilität. Nicht selten kommen die oftmals betagten Patienten überhaupt nicht mehr auf die Beine. Die Geschehnisse im Gefolge einer Oberschenkelhalsfraktur sind mit ein Grund dafür, dass es sich bei der Osteoporose um eine Erkrankung handelt, die auch mit einer erhöhten Sterblichkeit einhergeht.
Angesichts der schwerwiegenden Folgen der Osteoporose sind verstärkte Bemühungen um eine frühzeitige Diagnose ein Gebot der Stunde. Die rechtzeitige Diagnose ist zu allererst die Voraussetzung dafür, dass die Patienten geeigneten präventiven bzw. therapeutischen Maßnahmen zugeführt werden können. Für den geschulten Arzt ist die Diagnose in aller Regel problemlos zu stellen. Wichtig ist dabei zunächst die Ermittlung individueller Risikofaktoren wie familiäre Belastung, Ernährungsstatus, Frage nach Verlust der Körpergröße, Schmerzen, bereits erlittenen Frakturen etc.”.
Heute kann Osteoporose behandelt werden. Und deshalb brauchen Betroffene nicht den Mut zu verlieren, wenn die Diagnose Osteoporose gestellt wird. Sie sollten sich nicht scheuen, sich bei einer der Selbsthilfeorganisationen zu informieren und sich mit Betroffenen auszutauschen.
Bei einer bereits vorhandenen Osteoporose ist zusätzlich zu einer calciumreichen Ernährung und regelmäßiger Bewegung unbedingt eine Therapie mit Medikamenten (wie z. B. dem Bisphosponat Risedronat ) notwendig. Es gibt heutzutage dank der so genannten Bisphosphonate effektive Therapien, die helfen. Bisphosphonate hemmen die knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) und vermindern auf diese Weise den osteoporosebedingten Knochenabbau. Dadurch sinkt das Risiko für osteoporosebedingte Knochenbrüche bei Frauen nach der Menopause. Die gute Verträglichkeit und die einmal wöchentliche Dosierung erleichtern dem Patienten die Einnahme.
A und O im Kampf gegen die Osteoporose ist die ausreichende Zufuhr von Calcium. Doch wer weiß schon genau, ob er von diesem lebenswichtigem Mineral täglich genug zu sich nimmt? Antwort gibt ab Juni 2006 ein neu entwickelter Calcium-Rechner. Tippt man in diesen Rechner ein, was – und in welchen Mengen – man am Tage an Lebensmitteln zu sich nimmt, erhält man prompt Auskunft über die resultierende Calciumaufnahme – auf Knopfdruck. Auch die Größe einer bestehenden Calciumlücke wird angezeigt. Wird der Tagesbedarf durch die Nahrung nicht gedeckt, gibt es eine logische Konsequenz: Die Beseitigung des Defizits durch geeignete Maßnahmen.
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