Herrchen ist genervt; Frauchen den Tränen nahe: Der 4-beinige Freund kratzt sich ununterbrochen, beißt sich in die Pfoten, juckt sich an den Ohren, scheuert sich auf Teppich oder an Möbeln und findet einfach keine Ruhe. Das sonst fröhliche Gassi gehen wird ständig durch Kratz-Attacken unterbrochen, selbst Fressen kann der Hunde-Kumpel nicht mehr in Ruhe. Die Lebensqualität der gesamten Familie ist stark eingeschränkt, alle leiden mit ihm.
Stellen Sie bei Ihrem Hund vermehrten Juckreiz fest, so zögern Sie nicht, sondern lassen Sie ihm und auch sich selber helfen! Suchen Sie baldmöglichst einen Tierarzt auf, bevor es durch das ständige Beißen und Kratzen zusätzlich noch zu entzündeten und eitrigen Hautveränderungen kommt.
Der Tierarzt wird Ihren Freund zunächst auf Parasiten (Flöhe, Zecken, Milben) untersuchen. Auch bakterielle oder durch Pilze sowie hormonell bedingte Hauterkrankungen müssen unter Umständen abgeklärt werden.
Dr. Stefanie Peters: „Grundsätzlich gilt, dass Juckreiz für alle Beteiligten eine Belastung darstellen kann. Je früher und genauer man die Ursache – vielleicht auch mehrere – diagnostiziert, und eine entsprechende Behandlung einleitet, desto besser die Prognose.“
Führen die oben genannten Untersuchungen zu keinem Ergebnis, so kommt als Ursache immer auch eine Allergie in Frage. Genau wie bei uns Menschen, steigt die Zahl der Allergiker bei unseren Vierbeinern in den letzten Jahren stetig an. Als Auslöser kommen bestimmte Umweltallergene (Pollen, verschiedene Gräser, Putzmittel, Textilien etc.) oder auch Futtermittel (Rindfleisch, Huhn, Getreide etc.) in Frage.
Bis die genaue Ursache durch einen dermatologisch versierten Tierarzt gefunden wird, vergeht häufig einige Zeit. Ziel ist es also zunächst, den unerträgliche Juckreiz zu stoppen, um die Lebensfreude der geliebten Fellnase und der gesamten Familie wiederherzustellen. Bis vor Kurzem musste zu diesem Zweck häufig Kortison eingesetzt werden. Bekanntermaßen kann Kortison bereits nach kurzer Zeit zu unerwünschten Nebenwirkungen führen, wie z.B. erhöhter, auch nächtlicher, Harndrang (ausgelöst durch übermäßigen Durst), Gewichtszunahme oder sogar schwerwiegende Stoffwechselerkrankungen.
Um das zu vermeiden, gibt es neuerdings kortison- und damit nebenwirkungsfreie Tabletten, die der Tierarzt erfolgreich zur Therapie von allergisch bedingtem Juckreiz einsetzen kann. Ist der allergische Juckreiz erstmal gelindert, kann parallel in Ruhe eine Diagnostik durchgeführt und eine Therapie gegen die Allergie begonnen werden.
Mehr Informationen unter: www.initiative-gegen-jucken.de