In Deutschland leiden rund sechs Millionen Menschen an einer schwachen Blase; zwei Drittel davon sind Frauen. Viele Betroffene sprechen nicht gern über ihr Problem; nicht einmal die Hälfte von ihnen sucht deswegen einen Arzt auf. Doch wer sich erst einmal überwunden hat, wird in der Regel mit einer deutlichen Verbesserung der Beschwerden belohnt, denn für die meisten Formen der Blasenschwäche gibt es wirksame Hilfe. Der erste Schritt zur passenden Therapie ist das Gespräch mit dem Hausarzt, dem Gynäkologen oder einem Urologen. Dieses so genannte Anamnesegespräch ist ein wichtiger Bestandteil des Diagnoseverfahrens und beinhaltet eine Vielzahl von Fragen zur medizinischen Vorgeschichte. Darauf sollte sich jeder gut vorbereiten, denn spontan fällt die Antwort oftmals schwer – wer achtet schon darauf, wie lange es dauert, die Blase zu entleeren oder ob der Urinstrahl kräftig ist? Eine gute Idee ist es, die wichtigsten Fakten bereits zu Hause schriftlich festzuhalten, etwa seit wann die Blasenprobleme bestehen, in welchen Situationen ungewollt Urin verloren geht und ob beim Wasserlassen Schmerzen auftreten. Frauen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten den Namen der entsprechenden Präparate notieren. Auch die persönlichen Trinkgewohnheiten können aufschlussreich sein, insbesondere Menge und Zeitpunkt des Konsums harntreibender Getränke wie Kaffee, schwarzer Tee oder Bier.
Es gibt zahlreiche Therapieformen, um die Beschwerden lindern oder sogar heilen zu können und die Lebensqualität der Betroffenen enorm verbessern. Während bei der sogenannten Dranginkontinenz häufig die nicht-konservative Therapie mit Medikamenten eingesetzt wird, stehen bei der Stressinkontinenz sowohl konservative als auch nicht-konservative Therapien zur Verfügung, wie z.B. operative Verfahren, die abhängig vom Schweregrad der Erkrankung eingesetzt werden.
Zu den konservativen Therapieformen zählen
Umfassende Infos und Broschüren mit vielen nützlichen Tipps findet man hier:
Blasenschwäche
Beckenboden
Harndrang