Die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Krankheiten von Magen, Darm und Leber sowie von Störungen des Stoff- wechsels und der Ernährung e. V., kurz als Gastro-Liga bekannt, versucht seit langem über die Diagnose Fettleber aufzuklären. Am 5. April 2023 gibt es dazu ein Gesundheitstelefon (0641 97481-20) von 18-20 Uhr.
JEIN, sagen die Experten. Denn eine Fettleber ist in vielen Fällen durch Änderung des Lebensstils, aber nicht medikamentös heilbar. Die Änderung der Lebensgewohnheiten, gegebenenfalls ene notwendige Gewichtsreduktion dank sportlicher Aktivitäten sowie der Verzicht auf konzentrierte fruktosehaltige oder gesüßte Speisen und Getränke - und schon lässt sich eine schwerwiegende Fettlebererkrankung verzögern oder sogar verhindern. Es wäre doch so einfach, wenn …
A & O: Lebensgewohnheiten ändern durch
Das erklärt uns Prof. Dr. Elke Roeb vom Universitätsklinikum in Gießen: “Die Leber produziert eine Vielzahl lebenswichtiger Stoffe, wandelt überschüssige Kohlenhydrate in Fett um und baut Gifte, Medikamentenbestandteile und Alkohol ab. Bei übermäßigem Alkoholkonsum, ungesunder Ernährung und Bewegungsmangel kann es jedoch zu vermehrten Fetteinlagerungen kommen. Rund 30 % der Erwachsenen in Deutschland hat eine durch Fetteinlagerung vergrößerte Leber – und die Zahl nimmt zu. Alarmierend sind die hohen Zahlen bei Diabetikern und Übergewichtigen (75% der Betroffenen) und bei Kindern: Jedes dritte übergewichtige Kind zeigt bereits Anzeichen einer Fettleber. Ein gesteigertes Risiko für eine Fettlebererkrankung haben Menschen im fortgeschrittenen Lebensalter, mit einer Insulinresistenz bzw. einem Typ-2-Diabetes und Übergewicht. Bewegungsmangel stellt einen weiteren von Ernährungsfaktoren unabhängigen Risikofaktor dar”.
Bei Fettlebererkrankungen lagert sich Fett in den Leberzellen ab. Diese Ablagerungen können die Funktion der Leber stören. Die Folgen: Neben einer Vergrößerung des Organs können sie eine Entzündung verursachen und im Verlauf zu einer Vernarbung der Leber (Leberfibrose) führen. Im fortgeschrittenen Vernarbungsstadium ist es möglich, dass die Leber aufgrund der Schäden ihren Aufgaben nicht mehr in vollem Umfang nachkommen kann (sog. Leberzirrhose). Gleichzeitig steigt bei Fettlebererkrankungen das Risiko für Leberkrebs.
Quelle: PM, 3-2023, Gastro-Liga