Als eines der Hauptkennzeichen von ADHS gilt eine gestörte Aufmerksamkeit sowie Impulsivität und Hyperaktivität. Doch das Verhalten der betroffenen Kinder entspricht weder ihrem Alter noch ihrem Entwicklungsstand, und lässt sich durchaus nicht nur in der Schule, sondern auch in ganz unterschiedlichen Lebensbereichen beobachten und – es ist leider keine vorübergehende Erscheinung.
Werden Kinder bzw. Jugendliche nicht behandelt, so drohen Sitzen bleiben, Unterrichtsausschluss und nicht selten auch Schulverweise. Vom meist schwierigen Verhältnis zu Eltern und Geschwistern gar nicht erst zu reden. Die Folge des enormen Drucks, der auf Eltern und Kindern lastet zeigt sich im Auseinanderdriften der Familien, die Scheidungsraten in Familien mit ADHS-Kindern sind bis zu fünfmal höher als in der Normalbevölkerung. Häufige Unfälle, aber auch früher Alkoholmissbrauch und Drogenmissbrauch sind keine Seltenheit.
Bei Menschen mit ADHS sind die beiden wichtigen Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin. auf Grund Fehlregulation nicht in ausreichendem Maße vorhanden. Die Botenstoffe haben nicht genügend Gelegenheit, ihre Information an die nächste Nervenzelle weiterzuleiten. Die Folge: der Informationsaustausch zwischen verschiedenen Bereichen des Gehirns ist gestört. Betroffen sind davon besonders die Teile des Gehirns, die beim Ordnen der Gedankenflut und der Steuerung von Aktivitäten eine wichtige Rolle spielen. Dadurch werden einströmende Reize aus der Umwelt nicht optimal kanalisiert, die Lern- und Gedächtnisfunktionen werden beeinträchtigt. Die Folgen haben wir bereits eindrucksvoll geschildert.
Erfolgreiche Abhilfe können ADHS-Medikamente bringen, die dafür sorgen, dass die Informationsweiterleitung zwischen den Nervenzellen wieder ins Gleichgewicht kommt und die verschiedenen Gehirnteile so besser miteinander kommunizieren können.
Wissenswertes rund um die neurobiologisch bedingte Störung ADHS finden Eltern, Betroffene, Lehrer und andere Interessierte auf der Internetseite www.info-adhs.de.
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