Das Park Igls, hoch über Innsbruck und bewacht vom Patscherkofel, ist nicht nur eine Urlaubsidylle, sondern vor allem ein Hotspot für die Gesundheit. Und das wusste ich schon länger. Weswegen ich mich 2020 im Frühsommer entschied, dort nicht nur meinem Körper, sondern auch meiner Seele etwas Gutes zu tun. Dieses so historische Jahr 2020 wird auch als mein ganz persönliches Stress-Jahr ins Tagebuch meines Lebens eingehen. Schon vor Jahresbeginn machte meine Lunge Probleme, dann starb mit fast 99 Jahren meine Mutter, bald darauf stürzte ich schwer und prellte mir das Steißbein und dann, ja dann kam auch noch Corona. Viel mehr braucht es ja wirklich nicht, um das Wort Stress zu definieren, oder? Sich schmerzgeplagt schleichend und nach Luft ringend durch die Gegend bewegen, nein, das ist keine Lösung. Also machte ich mich, sobald es wieder erlaubt war, auf nach Tirol, hinauf aufs Innsbrucker Sonnenplateau, wo Pollen und sonstige Allergie-Schikanen kaum noch Chancen haben. Eine Freundin, die im früheren Leben auch F.X.Mayr-Ärztin war, hatte mir geraten, meiner Lunge doch mal eine Auszeit der besonderen Art zu gönnen.
Nach Corona-Test und einem sorgfältigen gesundheitlichen Check-up durch die kompetente Frau Dr. Brunhuber, bekam ich am Tag nach der Anreise an der medizinischen Rezeption des Park Igls gleich ein ganz auf meine individuellen Bedürfnisse zusammengestelltes Programm – welches wenig Zeit zum Faulenzen verhieß:
Getoppt wird das alles aber durch die ausführenden Menschen, die einen während des Aufenthalts, liebevoll und mit viel Humor umsorgen. Mit Kompetenz und bestens geschultem Wissen, mit dem Gefühl, hier bin ich wirklich willkommen, hervorragend aufgehoben und jeder macht sich mehr als nur einen Gedanken, wie man mir als Gast, aber vor allem als Patient ganz speziell und vor allem auch nachhaltig gesundheitlich helfen kann.
Der vierzehntägige Aufenthalt, bei schönstem Wetter und bester Betreuung durch das gesamte Personal (und damit sind vom Zimmermädchen bis zur Chefin Frau Gnägi alle gemeint) hat nicht nur meiner Lunge, dank dem verordneten Weihrauch, meinem lädierten Steißbein (dank Verenas Folterknetungen), sondern auch meiner Seele mehr als gut getan. Und wenn man am Ende dieses Aufenthalts es dann auch noch am Patscherkofel bis zum Gipfelkreuz schafft, ja, dann kann eigentlich nichts verkehrt gewesen sein, oder?
Erfunden gegen Ende des 19. Jahrhunderts vom steirischen Arzt Franz Xaver Mayr und erstmals angewandt an den gelangweilten reichen (Adels-)Damen des k.u.k. Reiches im böhmischen Karlsbad, dient sie auch heute noch weniger der Gewichtsabnahme, als der Entschlackung und Sanierung des Darms. War sie früher als Milch-Semmel-Kur bekannt, so gibt es für all jene, die sich dieser Kur unterziehen, ein breites, und durchaus wohlschmeckendes Nahrungsangebot. Unverändert geblieben ist die Vorgabe, alles was im Rahmen der Kur in einem fünf-stufigen Ernährungsplan zum Essen angeboten wird, besonders gründlich zu kauen, ehe es seinen Weg in den Magen antreten darf. Mit dem achtsamen Kauen unterstützt man nicht nur die erste Stufe der Verdauung, in dem man den Speichelfluss angeregt, sondern erschließt sich auch bislang unbekannte Geschmackserlebnisse.
Diese milde Ableitungsdiät dient heute, neben einem ganz auf den Patienten abgestimmten Diagnose- und Therapieverfahren, der Behandlung chronischer Erkrankungen und der Gesundheitsvorsorge. Auch wenn es noch immer keine wissenschaftlichen Nachweise zur Wirkungen der Mayr-Kur gibt, so beweisen doch unzählige überzeugte Anwender seit vielen Jahren: Sie hilft, und zwar nicht nur bei Beschwerden im Magen-Darm-Trakt.
Die Geschichte der F.X. Mayr-Kur und sowie Informationen zur traditionellen Anwendung der F.X.Mayr-Kur kann man auf unseren früheren Berichten nachlesen.
Gute Ratschläge zur Stärkung des Corona-bedrohten Immunsystems gibt es im Moment mehr als genug. Der Darm als unser Bauchhirn zählt zu den wichtigsten Versorgern für ein intaktes Immunsystem. Erreger wie Viren und Bakterien werden im Darm bekämpft und erfolgreich abgewehrt. Um gerade in Belastungszeiten dies auch perfekt zu vollbringen, benötigt er ab und an eine Erholungspause zur Regeneration. Perfekte Zeit also für ein paar Erholungstage.
Aller Anfang beginnt mit Bittersalz, ob man es mag oder nicht, es ist morgens nüchtern ein MUSS, mit dem guten Rat, sich in den ersten Kurtagen nach der morgendlichen Einnahme nicht zu weit von einem WC wegzubewegen.
Die Umstellung auf die moderne Mayr-Cuisine in 8 Stufen gelingt im Park Igls aufgrund des kulinarischen Angebots mit einer bestens geschulten Küchenriege besonders leicht. Übrigens, die geltenden Ernährungs-Regeln kann man auch zu Hause problemlos fortsetzen.
Die für einen selbst am besten geeigneten Ernährungsstufen werden vom behandelnden Arzt festgelegt und natürlich spielt dabei nicht nur die persönliche Konstitution, sondern auch eventuelle Unverträglichkeiten eine wichtige Rolle.
Absolute Non-Gos für eine gesunde Ernährung sind:
Clean-Eating heißt Genuss mit unverarbeiteter Nahrung in ihrer reinsten Form: Man verzichtet dabei gänzlich auf sämtliche Zusatz- oder künstliche Konservierungsstoffe. Clean-Eating lässt sich übrigens auch zuhause einfach verwirklichen: Kaufen Sie einfach keine verpackten Lebensmittel! Allerdings sollte diese Form der Ernährung nicht als keine Rohkost-Kost betrachten. Obst zum Frühstück, Salat zu Mittag, alles gut – doch dann sollte Schluss damit sein, denn je später der Tag, desto schlechter funktioniert die Verdauung von rohen Produkten. Nicht nur Gärungsgase, sondern auch Fuselalkohole freuen sich nämlich ganz besonders darauf, die strapazierte Darmschleimhaut zu traktieren. Und die braucht man in diesen ohnehin strapaziösen Zeiten ganz bestimmt nicht auch noch.
„Mensch beweg dich“, mindestens 20 Minuten täglich! Das gilt auch am Hochplateau von Igls und ist längst Bestandteil der Modernen Mayr-Medizin. Hier motivieren die umgebenden Berge wirklich Jedermann zur Bewegung: Zu Fuß, mit Unterstützung von Seilbahnen oder per Bike. Wem die Berge dennoch zu hoch sind, der kann bei jedem Wetter im Hallenbad, im Fitness-oder Gymnastik-Raum entweder mit individuellen Programmen und Personal-Trainer sich fit machen oder aus dem reichhaltigen täglich wechselnden Aktiv-Angebot etwas Passendes aussuchen.
Und natürlich gehört auch das tägliche Kneippen zum Wohlbefinden. Warm-kalte Wechselbäder regen Kreislauf und Stoffwechsel an und fördern die Durchblutung.
Wer was wann wie mit welcher Intensität machen kann oder darf, legen betreuender Arzt sowie Sport- bzw. Bewegungstherapeuten gemeinsam nach der Diagnose fest.
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