Anstoß zur Debatte bei Merck in Darmstadt war eine weltweit durchgeführte Studie, die eine beunruhigende Prognose zum Gesundheitszustand unserer Kinder im hohen Lebensalter (ab 65 Jahre) ergab. Ist der Traum vom langen Leben damit ausgeträumt?
Aber eins nach dem anderen. Zunächst einmal: Unsere Kinder – das wurde in der Diskussion schnell deutlich – gehören zu jenen, die in hoch entwickelten Industrieländern aufwachsen. Die Zugang zu einem funktionierenden Gesundheitssystem haben und darüber aufgeklärt werden, wie man die eigene Gesundheit langfristig fördert. Hier wurde schnell deutlich, dass sowohl Schulen, als auch Eltern ein hoher Grad an Verantwortung zukommt, den sie nicht immer erfüllen können.
Das Grundproblem ist: Es gibt keine klare Antwort, keinen Leitfaden oder 10-Punkte Plan, der das Erreichen eines hohen Alters garantiert. Aber es gibt einige Erkenntnisse, offensichtlicher und weniger offensichtlicher Natur, die dabei helfen könnten, das Prinzip eines langen, gesunden Lebens zu verstehen. Eine dieser Erkenntnisse ist, dass eine ungesunde Lebensweise - und nicht etwa irgendeine Form genderbiologischer Unterschiede – dafür verantwortlich ist, dass Männer eine kürzere Lebenserwartung als Frauen haben.
Alkohol und Zigaretten spielen demnach als „Lebensverkürzer“ eine weitaus wichtigere Rolle, als das Geschlecht oder der allgemeine Lebensstress. Eine weitere Erkenntnis: Das aktive Auseinandersetzen mit dem Thema Gesundheit – ob an Schulen, in der Familie oder mit Freunden – ist ein elementarer Bestandteil für ein langes, gesundes Leben. Offensichtliche Themen wie Aids gehören ebenso dazu, wie elementare Fragen: Was esse ist? Treibe ich Sport? Wo – und wie – lebe ich?
Hier hat Merck WE100 ins Leben gerufen. Eine Aktion, die Jung und Alt dazu auffordert, sich Gedanken zu machen, wie man die magischen 100 Jahre gesund und vital erreicht.
Böse Zungen könnten nun behaupten, dass die Veranstaltung an sich keine wirklichen Antworten geliefert hat. Die Frage ist allerdings, ob dies überhaupt möglich ist? Zu viele Faktoren – von Politik, über Erziehung und Medizin bis hin zur Ernährung - spielen bei diesem Thema eine Rolle. Merck hat mit der Veranstaltung einen wichtigen Impuls gesetzt: Lasst uns Gedanken darüber machen, wie man die eigene Gesundheit langfristig erhält. Untypisch für die meisten Pharmakonzerne, aber typisch für das Familienunternehmen aus Darmstadt, das sich im Markenauftritt und mit all seinen Produkten vor allem der Förderung von Gesundheit – und nicht etwa dem Bekämpfen von Symptomen – verschrieben hat.
In diesem Sinne lässt sich dann auch die Schlussaufforderung der Veranstaltung zusammenfassen: Mehr Koordination auf allen Ebenen, mehr Aufklärung zu gesunder und ungesunder Lebensweise und mehr offener Dialog zum Thema Gesundheit über alle Gesellschaftsebenen hinweg. Ob das ausreicht, um auf die hundert Kerzen auf der Geburtstagstorte zu kommen? Die Zeit wird es zeigen.
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