Lange ehe die ersten Europäer nach Nordamerika kamen, kannten die dort lebenden Indianer bereits die durch ihre tiefrote Farbe und ihren säuerlichen Geschmack einzigartigen Beeren und gaben ihr so wohlklingende Namen wie „Sassamanesch“, „ibimi“ oder „Atoqua“. Erst die Pilgerväter, also jene deutsch-holländischen Siedler, die sich um die Mitte des 17. Jahrhunderts an der nordamerikanischen Ostküste niederließen, verhalfen den schmackhaften und auch ob ihrer Heilwirkungen geschätzten Beeren zu ihrem heutigen Namen. Denn die im Wind schwingende Cranberry-Blüte ähnelt dem Kopf eines Kranichs und so nannten sie die Beeren des Heidekrautgewäches “Crane Berry”, später wurde daraus verkürzt die Cranberry.
Wie auch die Preisel- und Heidelbeeren gehören Cranberries botanisch gesehen zur großen Familie der Heidekrautgewächse. Die deutsche Bezeichnung der in Nordamerika beheimateten Beeren, von denen es über 170 Sorten gibt, lautet „großfruchtige Moosbeere (Vaccinium macrocarpon). Die großen roten, eiförmigen Beeren verfügen über ein helles, festes Fruchtfleisch und zeichnen sich durch einen herb-fruchtigen Geschmack aus. Vielfach weisen reife Cranberries zum Teil weiße oder cremefarbene Streifen auf, die einheitlich tiefrote Farbe der Beeren tritt erst während der Verarbeitung auf.
Zwischen Ende Juni und Anfang Juli erblühen die kleinen, am Boden kriechenden Sträucher, und verwandeln die weitläufigen Felder, auf denen sie im Norden der USA kommerziell angebaut werden, in wahre Blütenmeere. Cranberrys können bis zu einem Meter lange Wurzeln und Ranken bilden, die Blätter sind jedoch nur 1 bis 2 cm lang, ihre weiß-rosafarbenen Blüten besitzen stark zurück geschlagene Kronblätter – einem Kranichschnabel nicht unähnlich. Die reifen Beeren gleichen Minikirschen und fallen durch ihre meist leuchtend rote Farbe auf.
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