Langsam wird es Weihnachten, auch wenn man es dieses Jahr nicht so recht glauben mag. Fehlen doch die Christkindlmärkte mit ihren Ständen, die hell erleuchteten Straßen und Plätze und häufig auch die Maroni-Brater. Aber Maronen kann man ganz leicht auch selber zu Hause im Backrohr rösten. Wie es geht, verrät uns Heike Kreutz vom der BZfE und wir geben dieses Wissen gerne weiter. Damit Weihnachten nicht ganz dem Corona-Virus anheim fällt!
“Vor dem Rösten werden die spitzen Enden mit einer Schere entfernt. Anschließend die Maronen an der runden Seite bis zum Fruchtfleisch mit einem scharfen Küchenmesser kreuzweise einritzen. Dieser etwas mühsame Arbeitsschritt ist notwendig, damit die Früchte im Ofen nicht platzen und sich später gut schälen lassen. Die Esskastanien auf ein Backblech legen und für 20 bis 30 Minuten bei 200 bis 220 Grad im Backofen erhitzen. Eine Schale Wasser im Ofen erhöht die Luftfeuchtigkeit, sodass sie beim Rösten nicht zu trocken werden. Die fertigen Maronen am besten noch warm schälen und genießen.
Geröstete Maronen schmecken von der Hand in den Mund, aber auch als leckere Beilage zu Wild und Geflügel. Dafür die gerösteten und geschälten Früchte kurz in Butter schwenken und mit Salz, Pfeffer, Rosmarin und Muskat abschmecken. In vegetarischen Gerichten lassen sich die Esskastanien sehr gut mit Lauch, Staudensellerie, Rosenkohl oder Pilzen kombinieren. Für eine Maronensuppe oder Maronenpüree werden sie für 15 bis 20 Minuten in leicht gesalzenem Wasser gekocht. Dann sind sie besonders weich, aber das Aroma ist weniger intensiv. Im Handel ist auch Maronenmehl erhältlich, das Kuchen und Gebäck eine nussige Note verleiht. Es lässt sich aber auch einfach selbst herstellen, indem man die gerösteten, geschälten Früchte in einer Küchenmasche fein zerkleinert.
Achten Sie beim Einkauf auf Frische und Qualität. Die braunen Früchte sollten eine pralle und glänzende Schale ohne Wurmlöcher haben. Wenn sie stumpf sind und beim Schütteln „klackern“, ist der Kern bereits vertrocknet und ungenießbar. Maronen werden erst durch das Garen weich und schmackhaft. Sie enthalten reichlich Ballaststoffe, Magnesium, Kalium, Vitamin C und B-Vitamine”.