Die aus Japan stammende Frucht gehört eher zu den Aprikosen, als zu den Pflaumen und könnte stellvertretend für die komplexe japanische Lebens-, Ernährungs- und Heilkunst stehen.
Als Umeboshi bezeichnet man die eingesalzene und somit konservierte Ume-Frucht, die bereits bei den Samurai-Kriegern als wichtiges Nahrungsmittel galt, welches zudem auch heilende Wirkung besaß. Denn die auch als Salzpflaume (der Salzgehalt liegt bei 12 %!) bezeichnete Frucht kann die Lebensgeister wecken, die Verdauung ermuntern und damit den Giftabbau im Körper steigern.
Nach der Ernte werden die Früchte gewaschen und, um die Bitterstoffe abzugeben, in Salzwasser eingelegt. Nach diesem ersten “Entzug” werden sie lagenweise mit Meersalz in Fässer eingelegt um zu gären. Nach einigen Wochen geht es mit Hilfe der Gewürzpflanze Shiso, an den letzten Grad der Veredelung: Die leuchtendrote Farbe und das spezielle Aroma, erhält die Umeboshi1 durch die purpurfarbenen Shiso-Blätter, welche auch durch ihre antibakterielle Wirkung bekannt sind. Nach dieser Prozedur kommen die Früchte erneut in Fässern und reifen in diesen bis zu einem Jahr weiter, bis sie in den Verkauf gehen.
Bei diesem Reifeprozess entsteht auch Ume Su, ein wertvolles Nebenprodukt, welches als Würzsauce in Japan äußerst beliebt ist.
Umeboshi gibt es eingelegt im Glas oder als Würzpaste z.B. bei Arche Naturküche ↩
Aprikose
Blausäure (Cyanid)
Den Marillen beim Wachsen zuschauen