Pro und Contra zur Wirksamkeit einer Allergie-Immuntherapie (AIT) sind im Internet zahlreich vorhanden. Mit der Autoimmun-Therapie (AIT) behandelt man die Auslöser einer Allergie. Das Immunsystem wird langsam an das auslösende Allergen gewöhnt.
Jetzt bestätigen neue Daten, dass die Wirksamkeit der Hyposensibilisierung noch Jahre nach Behandlungsbeginn vorhanden ist. Ausgewertet wurden Daten von über 92.000 PatientInnen mit Atemwegsallergien, zu denen auch die Pollen- oder Hausstaubmilbenallergie zählt. Selbst neun Jahren nach Behandlungsbeginn musste bei Menschen, die eine AIT durchgeführt hatten, weniger symptomatische Medikamente wie Nasenspray und Co. verordnet werden.
Die 2019 initiierte REACT-Studie untersuchte die Langzeitwirkung einer AIT über den bis dato bekannten Zeitraum hinaus. 46.024 AIT Patienten wurden mit der gleichen Anzahl von Allergikerinnen und Allergikern verglichen, die nicht mit einer AIT behandelt wurden. Das Ergebnis zeigte noch bis zu neun Jahre nach Behandlungsbeginn eine nachhaltigen Reduzierung der Einnahme von Allergie- und Asthma-Medikamenten. Zudem benötigten auch Menschen mit bereits bestehendem Asthma, die mit einer AIT behandelt wurden, weniger Medikamente zur Kontrolle ihres Asthmas.
Prof. Dr. med. Benedikt Fritzsching, von der Universitätsklinik Heidelberg und Erstautor der REACT-Studie, sagte: „Die Ergebnisse der REACT-Studie heben die AIT als wirksame und gut verträgliche Behandlungsoption für Patienten mit Atemwegsallergien nochmals hervor und zeigen einige interessante neue Vorteile auf.“
Eine aktuelle Patientenkampagne begleitete mehrere Menschen mit Allergie, die durch eine AIT an Lebensqualität gewonnen haben.
Quelle: ALK-Abelló Arzneimittel, und allergiecheck.de