Eine Erkältung bringt für viele auch lästige Halsschmerzen mit sich. Und nicht selten wird in diesem Fall, auch um die Schmerzen schnell zu lindern und die Entzündungen zu hemmen, immer noch viel zu oft zum Antibiotikum gegriffen. Halsschmerz-Symptome gehen jedoch fast immer mit einer Entzündung aufgrund eines viralen und nicht bakteriellen Infekts einher. Antibiotika sind daher unnötig und die unnötige Einnahme kann Resistenzen fördern.
Anlässlich der World AMR Awareness Week der (WHO) vom 18. - 24. November klärt die Pharmafirma Reckitt über einen verantwortungsvollen Einsatz von Antibiotika auf.
Hals- und Racheninfektionen bringen häufig starke Halsschmerzen mit sich. Schnelle Abhilfe sucht man daher in Form von schmerzlindernden und entzündungshemmenden Mitteln. “Bis heute gelten Antibiotika als magische Pille, beinahe die Hälfte der Deutschen hält diese grundsätzlich bei Erkältungen und Grippe für ein geeignetes Arzneimittel. Ein Fehlschluss - denn Antibiotika haben weder einen direkt schmerzlindernden Effekt noch wirken sie entzündungshemmend. Antibiotika zeigen ihre Wirkung zudem nur bei bakteriellen Erkrankungen, sind jedoch unwirksam gegen Viren, dem häufigsten Auslöser von Halsschmerzen. Diese sind nämlich in 80 Prozent der Fälle viral bedingt und die Einnahme eines Antibiotikums ist in diesen Fällen nicht nur wirkungslos, sondern nachteilig, denn sie kann die Entwicklung von Resistenzen fördern”.
Die unnötige Einnahme von Antibiotika bei viralen Infekten führt dazu, dass diese ihre Wirkung verlieren können, wodurch Krankheiten, die vormals gut mit Antibiotika behandelbar waren – wie beispielsweise eine bakterielle Lungenentzündung oder Bronchitis – zu schwerwiegenden Problemen, Komplikationen bei medizinischen Eingriffen oder sogar zum Tod führen können.
Laut WHO waren antimikrobielle Resistenzen 2019 weltweit für mehr als 1,27 Millionen Todesfälle mitverantwortlich und könnten im Jahr 2050 global mit bis zu 10 Millionen Todesfällen jährlich Krebs als Todesursache zahlenmäßig übertreffen.
Resistente Bakterien können bis zu einem Jahr im Körper verbleiben und übertragen werden. Betroffene, die bei viral bedingten Halsschmerzen zu Antibiotika greifen und Resistenzen entwickeln, gefährden sich somit nicht nur selbst, sondern auch ihre Angehörigen.
Weitere Informationen sowie mehrere Info-Grafiken zum Thema Antibiotika-Resistenz findet man hier